Der Leibwächter des ehemaligen britischen Premierministers David Cameron hat auf einem Linienflug für einen peinlichen Vorfall gesorgt: Medienberichten zufolge ließ der Personenschützer seine Waffe sowie zwei Pässe, darunter den von Cameron, kurz vor dem Start auf der Toilette des British-Airways-Fliegers liegen. Er verursachte damit am Montag einen verspäteten Abflug von New York nach London und versetzte Passagieren einen gehörigen Schrecken. Viele Fluggäste hätten panisch reagiert, berichteten Augenzeugen der britischen Zeitung "The Sun".
"Wir haben auf den Start gewartet, als ein Typ Bilder auf seinem Smartphone von einer Pistole und zwei Pässen zeigte und erzählte, dass er alles auf der Toilette gefunden habe", zitierte die Zeitung einen Fluggast. Die halbautomatische Glock und die Pässe hätten "einfach neben dem Waschbecken gelegen".
"Wir wissen von dem Vorfall auf einem Flug nach Großbritannien am 3. Februar", sagte eine Polizeisprecherin. Der für Camerons Sicherheit zuständige Beamte wurde "aus dem operativen Dienst genommen" und es seien Ermittlungen eingeleitet worden. "Wir nehmen diesen Vorfall sehr ernst, es findet eine interne Untersuchung statt", teilte Scotland Yard mit. Eine Sprecherin der Airline sagte, dass Waffen nach den Vorschriften der Flugbehörde CAA (Civil Aviation Authority) unter besonderen Umständen an Bord erlaubt seien.
Ehemalige Premierminister haben Anspruch auf eine Überwachung rund um die Uhr. Der 53-jährige Cameron, der von 2010 bis 2016 britischer Regierungschef war, soll Berichten zufolge das Wochenende mit seiner Frau Samantha in New York verbracht haben. Es ist nicht der erste ungewöhnliche Toilettenvorfall im Zusammenhang mit Cameron: Im Jahr 2012 vergaß er wegen eines Missverständnisses seine damals achtjährige Tochter Nancy auf der Toilette eines Pubs. Das Ehepaar machte sich damals auf den Heimweg und dachte, dass Nancy mit Freunden mitgefahren sei.
ntv
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