Wegen schwerwiegender Straftaten, darunter mehrere Wohnungseinbrüche und der Besitz kinderpornografischer Darstellungen, hat die Staatsanwaltschaft Landshut eine Polizistin angeklagt.
Wie die Behörde mitteilte, soll die 45-Jährige zunächst in Polizeicomputern nach den Adressen kürzlich gestorbener Personen gesucht haben, um dann zusammen mit einer 30 Jahre alten Komplizin in deren Wohnungen einzubrechen. Die Frau streitet die Vorwürfe den Ermittlern zufolge größtenteils ab.
Im November 2017 soll die inzwischen vom Dienst suspendierte Polizistin zunächst in der Zeitung nach Todesanzeigen gesucht haben. Bei zwei Gestorbenen, so die Staatsanwaltschaft, habe sie anschließend im Polizeicomputer den Datenbestand abgefragt. Gemeinsam mit ihrer bereits im Dezember 2018 verurteilten Ex-Lebensgefährtin soll sie dann geplant haben, in diese beiden Häuser einzubrechen.
Die Beute: Geld, Schmuck, Heiligenfiguren
In einem Fall sei dies auch gelungen. Dabei sollen die beiden Frauen einen dreistelligen Geldbetrag, Schmuck sowie wertvolle Heiligenfiguren gestohlen haben. Weil in dem anderen Haus zur Tatzeit Licht brannte, änderten sie den Angaben nach ihren Plan und brachen in ein Nachbarhaus ein. Dort stahlen sie ebenfalls Schmuck und Geld.
Zudem soll die 45-Jährige für einen Einbruch in eine Imbissbude verantwortlich sein, darüber hinaus scheiterten den Ermittlern zufolge zwei weitere Einbruchsversuche. Bei einer Wohnungsdurchsuchung wurden den Ermittlern zufolge auf dem Computer der Frau zudem kinder- und jugendpornografische Bilder entdeckt.
Über die Eröffnung eines Hauptverfahrens gegen die Angeklagte muss nun das Landgericht Landshut entscheiden. Im Fall einer Verurteilung droht der Frau eine mehrjährige Freiheitsstrafe.
spiegel
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