Teilnehmer des Pan-Cancer-Projekts hätten mehr als 2600 vollständige Genome von 38 verschiedenen Tumorarten untersucht, gab die Zeitschrift am Mittwoch bekannt. Wissenschaftlern sei die Sequenzierung des gesamten Krebsgenoms gelungen.
Internationale Kooperation von 1300 Forschern
Mehr als 1300 Wissenschaftler aus 37 Ländern schlossen sich laut einer Mitteilung des Ontario Institute for Cancer Research (OICR) mit Hauptsitz im kanadischen Toronto zusammen, um festzustellen, wie genau das menschliche Erbgut Krebs verursacht.
Frühere Studien konzentrierten sich demnach auf circa ein Prozent des Genoms. 16 Arbeitsgruppen mit dem Schwerpunkt auf verschiedene Aspekte der Krebsentstehung, -verursachung, -progression und -klassifizierung hätten detailliert die verbleibenden 99 Prozent des Genoms untersucht.
„Die Entdeckungen, die wir mit der Welt heute geteilt haben, sind der Höhepunkt einer beispiellosen jahrzehntlangen Zusammenarbeit, die das gesamte Krebsgenom untersuchte“, zitiert das Institut den Onkologen Dr. Lincoln Stein, der Mitglied des Projektvorstands ist.
Das Pan-Cancer-Projekt trug laut OICR zum grundlegenden Verständnis von Krebs bei und könnte neue Wege für Diagnose und Behandlung zeigen. Eine wichtige Erkenntnis sei, dass es möglich sei, Mutationen im Genom zu identifizieren, die Jahre oder sogar Jahrzehnte vor dem Auftreten eines Tumors aufgetreten seien. Das könnte eine neue Möglichkeit zur Krebsfrüherkennung werden.
sputniknews
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