Die für heute angesetzte Bundesliga-Partie zwischen Borussia Mönchengladbach und dem 1. FC Köln ist wegen des Sturmtiefs abgesagt worden. Das teilten beide Clubs am Morgen auf ihren Webseiten mit. Das rheinische Derby sollte eigentlich um 15.30 Uhr im Borussia-Park angepfiffen werden und wäre um kurz vor 17.30 Uhr beendet gewesen.
Zwar wird während dieses Zeitraumes noch kein Unwetter erwartet, das Sturmtief soll jedoch unmittelbar danach durch die Region ziehen. "Da eine gesicherte Abreise der Fans dadurch nicht gewährleistet werden kann, hat sich Borussia Mönchengladbach in enger Abstimmung mit der Stadt Mönchengladbach, der Feuerwehr, der Polizei und der Deutschen Fußball Liga (DFL) zur Absage des Spiels entschlossen", hieß es in der Mitteilung weiter.
Die Entscheidung sei am frühen Sonntagmorgen nach einer Analyse der aktuellen Wetterprognose gefallen, hieß es in einer Mitteilung des Bundesligisten. Wann des Spiel des Tabellen-Vierten gegen den Tabellen-13. nachgeholt wird, ist noch offen. Für das 90. Derby zwischen beiden Clubs war der Borussia-Park mit 54.022 Zuschauern ausverkauft. Da die Partie als Risikospiel gilt, waren rings um die Begegnung erhöhte Sicherheitsmaßnahmen geplant.
Erste Ausläufer des Sturms werden an der Nordsee laut Deutschem Wetterdienst (DWD) voraussichtlich am Vormittag zu spüren sein. Im Laufe des Tages breitet sich "Sabine" dann wohl mit schwerem Sturm und einzelnen Orkanböen auf den gesamten Norden und die Mitte des Landes aus. In der Mitte werde der Höhepunkt des Sturms in der Nacht zum Montag erreicht, im Süden am frühen Montagmorgen. Begleitet wird der Orkan vielerorts von heftigen Schauern und Gewittern.
"Sabine" ist ein Winterorkan wie er etwa alle zwei Jahre vorkommt. So stark wie "Kyrill" (2007) oder "Lothar" (1999) werde "Sabine" nicht.
Bahn bereitet sich auf Probleme vor
Der DWD warnte vor Unwetter unter anderem in Teilen von Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen. Die Deutsche Bahn bereitet sich auf mögliche Probleme am Sonntag vor. Wer nicht reisen möchte, kann die Fahrkarte kostenfrei stornieren. "Wir haben alle Bereitschaften mobilisiert und in jeder Region doppelt verstärkt", sagte ein Bahnsprecher.
Das Bahnpersonal sei auf zerstörte Oberleitungen oder umgekippte Bäume vorbereitet. Mobile Einsatztrupps mit Kettensägen sollten eingesetzt werden, um versperrte Gleise frei zu bekommen. Der Frankfurter Flughafen hofft auf möglichst wenig Probleme im Luftverkehr. Der Sturm könnte auch den Flugbetrieb an den Hauptstadt-Flughäfen Tegel und Schönefeld einschränken.
Auch andere europäische Länder rüsteten sich für das Orkantief. Der niederländische Wetterdienst forderte Autofahrer auf, nicht mit Anhängern und Wohnwagen zu fahren. Der niederländische Fußballverband KNVB sagte für Sonntag alle Spiele der Profiligen ab. Die Fluggesellschaft KLM annullierte vorsorglich Dutzende innereuropäische Flüge ab und zum Amsterdamer Flughafen Schiphol.
Quelle: ntv.de, kst/mba/sid/dpa
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