Demnach wurden im erwähnten Zeitraum unter anderem mehr als 800 Fälle von Steuerhinterziehung im Gesamtvolumen von mehr als 1,75 Milliarden Euro ans Tageslicht gebracht. Die entsprechenden Informationen seien an die Behörde für Geldwäschebekämpfung übergeben worden, bei der die AADE in mehr als 6400 Fällen zusätzliche Ermittlungen wegen möglicher „Schwarzgeldwäsche“ im Gesamtwert von 10,4 Milliarden Euro beantragt habe.
Darüber hinaus seien Personaldaten von mehr als 4150 Steuerzahlern, denen Geldwäsche zur Last gelegt werde, an die zuständigen Behörden übergeben worden.
Eine der Ursachen der Staatsschuldenkrise
Die griechischen Behörden hatten Steuerhinterziehung, Korruption und Vetternwirtschaft als Ursachen der Staatsschuldenkrise von 2008 angeführt.
2010 hatte die damalige französische Finanzministerin, Christine Lagarde, ihrem griechischen Kollegen Giorgos Papakonstantinou eine Liste mutmaßlicher griechischer Steuerflüchtlinge ausgehändigt, die Kontodaten von mehr als 2000 griechischen Kunden der Genfer Privatbank HSBC enthalten hatte. Die Daten der „Lagarde-Liste“ waren von dem Mitarbeiter der Bank Hervé Falciani entwendet worden.
Als aus der Liste die Namen der Angehörigen der Politiker gelöscht wurden, löste dies einen der größten Skandale aus, die das Land seit Jahren gesehen hat.
Im Dezember 2015 spielte Falciani der griechischen Regierung Informationen über „Hunderttausende fragwürdige Bankoperationen“ zu.
Internationale Gläubiger forderten die Bekämpfung der Steuerhinterziehung in Griechenland als eine der Voraussetzungen für die Gewährung von Krediten an Griechenland.
sputniknews
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