Neue Jamaika-Gespräche wären "sehr hart"

  13 Februar 2020    Gelesen: 448
Neue Jamaika-Gespräche wären "sehr hart"

Die Fraktionsvorsitzende der Grünen hält eine Koalition mit einer von Friedrich Merz angeführten Union nicht für ausgeschlossen. Im "ntv Frühstart" verweist Göring-Eckardt darauf, dass der nächste Kanzler auch aus den Reihen der Grünen kommen könnte - und rügt FDP-Chef Lindner.

Auch mit Friedrich Merz als CDU-Vorsitzenden und Kanzlerkandidaten der Union ist für die Grünen eine Koalition im Bund nicht ausgeschlossen. "Das kommt ganz darauf an, was es für Inhalte gibt", sagte die Grünen-Fraktionsvorsitzende Katrin Göring-Eckardt im "ntv Frühstart". Sollte Merz tatsächlich die Union in den nächsten Bundestagswahlkampf führen, wisse man "ein bisschen, in welche Richtung es geht, aber trotzdem hat er noch kein Amt inne", sagte Göring-Eckardt.

"Dann ist ja noch ein bisschen die Frage: 'Wie geht es aus?'. Im Moment wird ja viel darüber diskutiert, können auch die Grünen den Kanzler stellen? Da gibt es ja viele Konstellationen", sagte Göring-Eckardt über mögliche Koalitionsverhandlungen. Ein klares Bekenntnis zu einem grün-rot-roten Bündnis lehnte sie ab. "Man kreuzt nicht eine Konstellation an, sondern eine Partei", sagte Göring-Eckardt. Erneute Verhandlungen über ein Jamaika-Bündnis mit Merz und FDP-Chef Lindner wären "sehr hart".

"Ich muss allerdings ganz ehrlich sagen, dass Christian Lindner mit der Eierei, die er in Thüringen hingelegt hat, ein Partner ist, wo man auch sehr klar sagen muss: 'Was ist eigentlich eure Position, was ist eigentlich eure Linie? Geht es jetzt darum, in die national-liberale Ecke zu gehen oder geht es darum, tatsächlich eine bürgerlich-liberale Partei zu sein?'" Lindner habe sich in Thüringen "kein Ruhmesblatt erworben", sagte Göring-Eckardt.

Mit Blick auf die Regierungskrise in Thüringen lehnte Göring-Eckardt es ab, als Kompromisskandidatin zwischen bürgerlichem und linkem Lager für das Amt der Ministerpräsidentin anzutreten: "Nein, Rot-Rot-Grün als Minderheitenkonstellation hat einen Kandidaten: Herrn Ramelow, der hat seine Sache gut gemacht." Sie forderte die Ost-CDU auf, ihr Verhältnis zu AfD und Linkspartei zu klären und sprach sich für Neuwahlen in dem Bundesland aus.

Quelle: ntv.de, shu


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