Das Coronavirus – oder, wie es die Weltgesundheitsorganisation getauft hat, Covid-19 – treibt weiter sein Unwesen in der globalen Wirtschaft. Inzwischen sind weltweit 72.000 Menschen infiziert.
Apple kippt Umsatzprognose
Der Tech-Konzern Apple sah sich etwa gezwungen, seine Umsatzprognosen zu kippen. Die Produktion laufe zwar wieder an, allerdings langsamer als gedacht, so der Milliardenkonzern am Dienstag. Apple ist stark abhängig von chinesischen Zulieferern. Der wichtigste dieser – Foxconn – widersprach am Dienstag Berichten, die davon ausgingen, man hätte wieder 50 Prozent des ursprünglichen Produktionsniveaus erreicht. Konzernchef Tim Cook versprach, dass man an Alternativen im Liefernetzwerk arbeite.
Das Wachstum des iPhone-Konzerns hatte sich in den letzten Jahren stark auf die steigende Nachfrage aus China gestützt. Jetzt, wo die Angst vor dem Virus die chinesischen Geldbörsen verschlossen hält, ist die Nachfrage nach Apple-Produkten eingebrochen. Die Apple-Stores im Fernen Osten sind noch immer geschlossen.
Investoren werden pessimistischer
In der Eurozone werden die Investoren aufgrund des Virus misstrauisch. Der ZEW-Index, der die Konjunkturerwartungen der Anleger wiedergibt, fiel von 15,2 auf 10,4 Punkte, in Deutschland gar von 18 auf 8,7 Punkte. Das sei zwar noch immer in der positiven Zone, schließt ein Bericht des Oxford-Economics-Instituts, aber: Der Rückgang spiegle die Angst der Anleger vor Corona, Handelsstreit und Co wider. Die Investoren würden die momentane Phase als Übergangsperiode sehen, in der die Rezession der europäischen Wirtschaft aufgeschoben, aber nicht aufgehoben sei.
derstandard.de
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