Generalsekretär Jens Stoltenberg kündigte am Freitag auf Twitter an, die Botschafter der Allianz würden auf Antrag der Türkei über die Lage beraten. Grundlage sei Artikel 4 des Nordatlantikvertrags here, der Beratungen vorsieht, wenn ein Nato-Mitglied die Unversehrtheit seines Gebiets, die politische Unabhängigkeit oder die eigene Sicherheit bedroht sieht. Der eigentliche Bündnisfall wird in Artikel 5 geregelt. Die Türkei forderte die internationale Gemeinschaft dazu auf, eine Flugverbotszone im Bürgerkriegsland Syrien einzurichten.
Bei einem Luftangriff syrischer Regierungstruppen in der umkämpften Provinz Idlib wurden nach türkischen Angaben 33 dort stationierte türkische Soldaten getötet. Die Türkei unterstützt in der Region Rebellengruppen, während Russland der wichtigste militärische Verbündete von Präsident Baschar al-Assad ist. Russland entsendet laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Interfax zwei mit Marschflugkörpern bestückte Kriegsschiffe ins Mittelmeer zur syrischen Küste.
Das Verteidigungsministerium in Moskau erklärte laut einem Bericht der Nachrichtenagentur RIA, die getöteten türkischen Soldaten hätten nicht in dem Gebiet sein sollen, das am Donnerstag angegriffen worden sei. Ankara habe Moskau nicht vorab über die Position der türkischen Soldaten informiert. Das Verteidigungsministerium betonte aber auch, dass russische Kampfjets nicht an dem Angriff beteiligt gewesen seien. Man habe alles getan, um sicherzustellen, dass die syrische Armee ihren Beschuss einstelle und Truppen das Gebiet verlassen könnten.
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