Am Donnerstag waren bei einem Luftangriff in Idlib mindestens 33 türkische Soldaten getötet worden. Daraufhin griff die türkische Armee mehrere Stellungen der von Russland unterstützten syrischen Regierungstruppen an.
Auch heute gab es Gefechte und Luftangriffe. Dabei soll die türkische Armee nach Angaben der oppositionellen Beobachtungsstelle 48 syrische Soldaten getötet haben. Noch unbestätigt sind Berichte, wonach die Türkei eine Anlage für den Bau von Chemiewaffen in Syrien zerstört haben soll. Dies hatte ein Regierungsvertreter in Ankara mitgeteilt. Die Anlage habe sich 13 Kilometer südlich von Aleppo befunden. Von syrischer Seite gibt es dafür bislang keine Bestätigung.
Dinglichkeitssitzung des UNO-Sicherheitsrats
Die Lage in Idlib war auch Thema einer Dringlichkeitssitzung des UNO-Sicherheitsrates in New York. Die USA sagten dabei ihrem Verbündeten Türkei Rückendeckung für weitere militärische Schritte zu. Die Türkei habe die volle Unterstützung der USA, wenn es darum gehe, auf ungerechtfertigte Angriffe auf Beobachtungsposten zu reagieren, erklärte die amerikanische UNO-Botschafterin Craft.
UNO-Generalsekretär Guterrez kündigte derweil eine weitere humanitäre Mission für die eingeschlossenen Menschen im Norden Syriens an. Sie werde derzeit vorbereitet, erklärte er.
Türkische Erpressung?
Der außenpolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, Djir-Sarai, sagte im Deutschlandfunk, die Türkei befinde sich indirekt nun auch in einer militärischen Auseinandersetzung mit Russland. Europa dürfe sich in dieser Situation vom türkischen Staatschef Erdogan nicht erpressen lassen, fügte der FDP-Politiker mit Blick auf die Flüchtlinge in der Türkei an. Erdogan und Russlands Präsident Putin wollen kommende Woche in Moskau zusammenkommen. Bereits gestern habe es ein Telefonat zwischen den beiden gegeben, teilte der Kreml mit.
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