Kurz vor dem “Super Tuesday”, an dem in 14 Bundesstaaten abgestimmt wird, warf Pete Buttigieg das Handtuch. Es sei an der Zeit, Platz zu machen und die Partei und das Land zu einen, erklärte der 38-jährige ehemalige Bürgermeister von South Bend im Bundesstaat Indiana und erste offen homosexuelle Bewerber am Sonntagabend. Damit sind noch sechs der einst mehr als 20 Konkurrenten im Nominierungswettbewerb vertreten, bei dem nach dem Wahlmarathon am Dienstag wichtige Richtungsentscheidungen fallen dürften. Als Favoriten gelten derzeit der selbst ernannte demokratische Sozialist Bernie Sanders vom linken Parteiflügel und Ex-Vize-Präsident Joe Biden, der das moderate Lager vertritt.
Buttigieg hatte Anfang Februar den Auftakt der Vorwahlen in Iowa überraschend gewonnen und anschließend in New Hampshire Platz zwei geholt. Doch nach den Erfolgen in den beiden Bundesstaaten, in denen überwiegend weiße Wähler leben, konnte der Afghanistan-Veteran bei den Nominierungsetappen in Nevada und South Carolina nicht überzeugen. Die beiden Abstimmungen galten als Bewährungsproben für die Beliebtheit der Bewerber bei Minderheiten, die eine wichtige Säule der demokratischen Anhängerschaft bilden. In South Carolina etwa stimmten am Samstag nur drei Prozent der afroamerikanischen Wähler für Buttigieg.
Sieger in South Carolina wurde Biden. Er könnte von Buttigiegs Ausstieg am meisten profitieren, da er nun einen direkten Rivalen im Kampf um die Stimmen der moderaten Wähler weniger hat. Allerdings steigt am Dienstag erstmals auch der Milliardär und Ex-Bürgermeister von New York, Michael Bloomberg, direkt in das Rennen ein. Bei den vorangegangenen Vorwahlen hatte er sich noch nicht aufstellen lassen.
Die Vorwahlen laufen noch bis zum Sommer. Auf einem Parteitag Mitte Juli wollen die Demokraten dann ihren Kandidaten küren, mit dem sie in die Präsidentenwahl am 3. November ziehen. Bei den Republikaner bewirbt sich Amtsinhaber Donald Trump um seine Wiederwahl.
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