Anleger haben am Mittwoch erleichtert auf den Sieg des ehemaligen Vizepräsidenten Joe Biden bei den US-Vorwahlen reagiert. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss 4,5 Prozent höher bei 27.090 Punkten, die technologielastige Nasdaq rückte 3,9 Prozent auf 9018 vor und der breit gefasste S&P 500 4,2 Prozent auf 3130 Stellen.
Am "Super Tuesday" hatte der zuvor abgeschlagene Biden in neun von 14 Bundesstaaten gewonnen. "Das ist Musik in den Ohren der Wall Street", sagte Analyst Raffi Boyadjian vom Brokerhaus XM. Bidens moderate Positionen fürchten Investoren offensichtlich weniger als die Agenda des bekennenden Sozialisten Bernie Sanders. Dieser liefert sich nun mit Biden ein Kopf-an-Kopf-Rennen um die Nominierung als Herausforderer von US-Präsident Donald Trump.
Hauptprofiteure des Biden-Erfolgs waren die privaten Krankenversicherer UnitedHealth, Centene, Humana und Cigna, deren Aktien sich um bis zu knapp 16 Prozent verteuerten. Sanders tritt unter anderem für eine verpflichtende staatliche Krankenversicherung ein.
Auch Kurse in Asien steigen
Auch die asiatischen Aktien zogen am Donnerstag erneut an. Durch weitere Zinssenkungen von Zentralbanken folgten die asiatischen Börsen den US-Märkten ins Plus. Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index lag im Verlauf 0,8 Prozent höher bei 21.275 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index stieg um 0,5 Prozent und lag bei 1510 Punkten.
Die Börse in Shanghai lag 1,4 Prozent im Plus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzen gewann 1,6 Prozent. Der MSCI-Index für asiatische Aktien außerhalb Japans stieg um 0,7 Prozent.
Die positive Stimmung kam trotz der Ausbreitung des Coronavirus auf, die keine Anzeichen einer Verlangsamung zeigt, mit weltweit steigenden Zahlen an Infektionen und Todesfällen. Sowohl die US-Notenbank als auch die Bank of Canada hatten darauf reagiert, indem sie die Zinssätze um 50 Basispunkte gesenkt hatten. In Frankfurt hatte der Dax am Mittwoch in der Hoffnung auf weitere Hilfen mehr als ein Prozent auf 12.127 Punkte zugelegt.
spiegel
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