Grund seien vor allem die klimaschädlichen Emissionen des Verkehrs, berichtete der "Spiegel" am Mittwochabend unter Berufung auf die Ergebnisse zweier Gutachten, die im Auftrag des Bundeswirtschafts- und des Bundesumweltministeriums erstellt wurden. "Beide Studien kommen zu dem Ergebnis, dass das Klimaschutzprogramm 2030 nicht ausreichen wird, um diese Emissionsminderungsziele zu erreichen", heißt es in einer internen Auswertung der Ministerien.
Das Defizit wachse im Laufe der Dekade an, heißt es demnach weiter. Es beträfe "alle Sektoren" außer der Abfallwirtschaft. Allerdings sind die Lücken unterschiedlich groß. Während Industrie und Energiewirtschaft ihre Ziele zumindest bei günstigem Verlauf und Annahmen doch noch erreichen könnten, sieht es beim Verkehr und im Gebäudebereich dem Bericht zufolge schlecht aus.
Autos, Flugzeuge, Schiffe und Lkw dürfen laut Klimazielen der Regierung statt bislang 162 Millionen Tonnen im Jahr nur noch 95 Millionen Euro im Jahr ausstoßen. Doch laut "Spiegel" kommt die Studie des Instituts Prognos im Auftrag des Wirtschaftsministeriums auf 125 Millionen Tonnen, die Studie des Öko-Instituts auf gut 128 Millionen Tonnen.
"Damit wird das Sektorenziel in einer Größenordnung zwischen 30 und 33 Millionen Tonnen verfehlt", heißt es dem Bericht zufolge in dem vertraulichen Regierungspapier. Daraus werde deutlich, dass "vor allem hier der größte Handlungsbedarf besteht".
Im Energiebereich kommen die Gutachter auf deutlich positivere Ergebnisse. Dort beträgt das Delta rund zehn Millionen Tonnen. Auch die Industrie könnte mit einer "Ziellücke" von drei Millionen Tonnen verhältnismäßig erfolgreich in Sachen Klimaschutz sein.
AFP.com
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