Bislang gebe es dafür kein ressortübergreifend abgestimmtes, gemeinsames Vorgehen der Bundesregierung, sagte Giffey den Zeitungen der Funke Mediengruppe vom Donnerstag. "Das wollen wir ändern."
Die derzeitige Lohnlücke bei Frauen und Männern von über 20 Prozent "führt zu über 50 Prozent Rentenlücke zwischen Männern und Frauen", sagte Giffey. Dies zu ändern, werde nur gelingen, wenn auch das Arbeits- und das Wirtschaftsministerium gezielt daran arbeiteten, Gleichstellung zu verwirklichen. Gleiches gelte für viele andere Themen. "Die sozialen Berufe können wir zum Beispiel nur gemeinsam mit dem Bundesgesundheitsministerium aufwerten."
Mit der Verabschiedung der Gleichstellungsstrategie sollen sich nach Giffeys Vorstellung alle Ministerien verpflichten, die Ziele des Vorhabens in ihrer Gesetzgebung oder bei der Ausgestaltung von Förderprogrammen zu berücksichtigen. Konkrete Ziele sind dabei neben der Entgeltgleichheit und einer eigenständigen wirtschaftlichen Sicherung von Frauen bis hin zur Rente auch die gleichberechtigte Verteilung von Erwerbsarbeit und Sorgearbeit zwischen Männern und Frauen.
Der Entwurf des Frauenministeriums war am Mittwoch in die Ressortabstimmung gegangen. Bis zum Sommer soll die Strategie im Kabinett verabschiedet werden. Die Verabschiedung einer Gleichstellungsstrategie der Bundesregierung ist ein Auftrag aus dem Koalitionsvertrag.
AFP.com
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