Der US-Kongress stellt für den Kampf gegen das Coronavirus Finanzmittel in Höhe von 8,3 Milliarden US-Dollar bereit. Nach dem Repräsentantenhaus nahm auch der Senat ein entsprechendes Nothilfegesetz mit großer Mehrheit an.
Das Gesetz sieht unter anderem drei Milliarden Dollar für die Entwicklung von Therapien und Impfstoffen vor. 2,2 Milliarden Dollar sollen für präventive Maßnahmen bestimmt sein. 435 Millionen Dollar sind für Hilfe im Ausland vorgesehen. Der republikanische Mehrheitsführer im Senat, Mitch McConnell, nannte die Coronakrise "eine ernste Herausforderung".
Die größten Fallzahlen werden derzeit im Bundesstaat Washington an der US-Westküste registriert. Vizepräsident Mike Pence, der die Coronavirus-Taskforce der Regierung leitet, wollte den Bundesstaat am Donnerstag besuchen.
Mit der Zustimmung des Senats kann das Paket nun Präsident Donald Trump zur Unterschrift vorgelegt werden. Der US-Sender CNN hatte zuvor berichtet, Trumps Regierung hätte lediglich ein Hilfspaket von 1,8 bis maximal 2,5 Milliarden Dollar vorgesehen, wobei mindestens die Hälfte aus bereits genehmigten Mitteln stammen sollte.
Trump hatte zudem angekündigt, sein vierteljährliches Präsidenten-Gehalt von knapp 100.000 Dollar zur Eindämmung der Coronavirus-Krise spenden zu wollen. Auf Twitter teilte der Präsident nun mit, in den USA gebe es bislang 129 Fälle und 11 Tote. "Wir arbeiten sehr hart, um diese Zahlen so gering wie möglich zu halten."
Milliardenhilfen auch in Italien
In Rom will die Regierung ebenfalls mit einem Milliardenpaket dem drohenden wirtschaftlichen Absturz entgegensteuern. Bis Freitag dieser Woche, sagte Wirtschafts- und Finanzminister Roberto Gualtieri am Wochenende der Zeitung "La Reppublica", werde das Programm mit einem Umfang von 3,6 Milliarden Euro mit den Wirtschaftsverbänden und Gewerkschaften abgestimmt und vom Kabinett beschlossen sein. (Lesen Sie hier mehr zu den wirtschaftlichen Folgen der Epidemie in Italien.)
Vorbehalte aus Brüssel - gegen die vermutlich noch höhere Staatsverschuldung - erwarte er nicht. Muss er auch nicht. Der dort zuständige, italienische Wirtschaftskommissar Paolo Gentiloni hatte die Aktion schon vorab durchgewinkt. Sie sei durch die "Flexibilitätsregel" im Stabilitätspakt gedeckt.
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