Staatsanwaltschaft stellt Verfahren gegen Mitarbeiter von Polizei und Jugendamt ein

  11 März 2020    Gelesen: 969
Staatsanwaltschaft stellt Verfahren gegen Mitarbeiter von Polizei und Jugendamt ein

Im Kindesmissbrauch-Fall von Lügde war mehreren Polizisten und Jugendamt-Mitarbeitern vorgeworfen worden, Hinweise verschleppt und Zeugenaussagen ignoriert zu haben. Zu einer Anklage kommt es aber nicht.

Die Staatsanwaltschaft Detmold hat mehrere Ermittlungsverfahren gegen Mitarbeiter der Polizei und zweier Jugendämter zum Kindesmissbrauch in Lügde eingestellt. Die Ermittlungen haben nicht zu einem hinreichenden Tatverdacht geführt, teilte die Staatsanwaltschaft mit.

In Lügde hatte es über viele Jahre hundertfache kriminelle Übergriffe auf Kinder gegeben, viele wurden für Pornodrehs missbraucht. Ein Vater, der den Haupttäter ertappte, hatte damals nach eigenen Angaben bei Polizei und Jugendamt kein Gehör gefunden.

Im Fall eines Polizeibeamten im Kreis Lippe ließ sich laut der Staatsanwaltschaft "aufgrund des Zeitablaufs und eines damaligen Computerausfalls" nicht mehr aufklären, warum dessen Vermerk im August 2016 zwar zeitnah den Jugendämtern übermittelt wurde, aber im Kriminalkommissariat anscheinend kein Vorgang angelegt und bearbeitet wurde.

Der Verbleib von 155 CDs und DVDs bleibt unklar
Einer Polizeibeamtin wurde vorgeworfen, nach einem Hinweis einer Jobcenter-Mitarbeiterin im November 2016 nicht ermittelt zu haben. Hier kam die Staatsanwaltschaft zum Schluss, dass sie nach Telefonaten mit den Jugendämtern offenbar überzeugt war, dass ein sexueller Missbrauch nicht stattgefunden habe. "Der für eine Strafbarkeit erforderliche Vorsatz war somit nicht festzustellen", schrieben die Ermittler.
Für besonderes Aufsehen hatte gesorgt, dass im Zuge der Ermittlungen 155 CDs und DVDs in einem Aluminiumkoffer und einer CD-Mappe aus der Kreispolizeibehörde Lippe verschwunden waren. Auch dieses Verfahren stellte die Staatsanwaltschaft ebenfalls ein: Einen Anfangsverdacht gegen Polizisten oder andere habe sich nicht ergeben. Der Verbleib der Asservate bleibe aber weiter unklar. Die Ermittler erklärten, nach glaubhaften Angaben eines Kommissaranwärters handelte es sich überwiegend um Computerprogramme, Musik-CDs und Spiel- und Kinderfilme, keine Pornos.

Die Staatsanwaltschaft Detmold hat mehrere Ermittlungsverfahren gegen Mitarbeiter der Polizei und zweier Jugendämter zum Kindesmissbrauch in Lügde eingestellt. Die Ermittlungen haben nicht zu einem hinreichenden Tatverdacht geführt, teilte die Staatsanwaltschaft mit.

In Lügde hatte es über viele Jahre hundertfache kriminelle Übergriffe auf Kinder gegeben, viele wurden für Pornodrehs missbraucht. Ein Vater, der den Haupttäter ertappte, hatte damals nach eigenen Angaben bei Polizei und Jugendamt kein Gehör gefunden.

Im Fall eines Polizeibeamten im Kreis Lippe ließ sich laut der Staatsanwaltschaft "aufgrund des Zeitablaufs und eines damaligen Computerausfalls" nicht mehr aufklären, warum dessen Vermerk im August 2016 zwar zeitnah den Jugendämtern übermittelt wurde, aber im Kriminalkommissariat anscheinend kein Vorgang angelegt und bearbeitet wurde.

Der Verbleib von 155 CDs und DVDs bleibt unklar
Einer Polizeibeamtin wurde vorgeworfen, nach einem Hinweis einer Jobcenter-Mitarbeiterin im November 2016 nicht ermittelt zu haben. Hier kam die Staatsanwaltschaft zum Schluss, dass sie nach Telefonaten mit den Jugendämtern offenbar überzeugt war, dass ein sexueller Missbrauch nicht stattgefunden habe. "Der für eine Strafbarkeit erforderliche Vorsatz war somit nicht festzustellen", schrieben die Ermittler.
Für besonderes Aufsehen hatte gesorgt, dass im Zuge der Ermittlungen 155 CDs und DVDs in einem Aluminiumkoffer und einer CD-Mappe aus der Kreispolizeibehörde Lippe verschwunden waren. Auch dieses Verfahren stellte die Staatsanwaltschaft ebenfalls ein: Einen Anfangsverdacht gegen Polizisten oder andere habe sich nicht ergeben. Der Verbleib der Asservate bleibe aber weiter unklar. Die Ermittler erklärten, nach glaubhaften Angaben eines Kommissaranwärters handelte es sich überwiegend um Computerprogramme, Musik-CDs und Spiel- und Kinderfilme, keine Pornos.

spiegel


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