McLaren tritt bei F1-Saisonauftakt nicht an

  13 März 2020    Gelesen: 870
  McLaren tritt bei F1-Saisonauftakt nicht an

Dem Saisonstart der Formel 1 droht die Absage. Das McLaren-Team gibt bekannt, dass es beim ersten Rennen in Australien an diesem Wochenende nicht antritt. Ein Teammitglied ist laut Mitteilung positiv auf das Coronavirus getestet worden.

McLaren tritt beim ersten Rennen der neuen Formel-1-Saison nicht an. Wie der britische Rennstall am Donnerstagmittag deutscher Zeit mitteilte, wurde ein Teammitglied positiv auf das Coronavirus getestet. Als Konsequenz daraus verzichtet McLaren auf die Teilnahme am Großen Preis von Australien an diesem Wochenende. Damit ist nun vermutlich auch offen, ob das Rennen am Sonntag (6.10 Uhr/RTL und im Liveticker bei ntv.de) überhaupt stattfindet. Formel-1-Chef Ross Brawn hatte zuvor angekündigt, dass nicht gefahren werde, wenn eines der Teams aufgrund von Einreisebestimmungen nicht teilnehmen könne. Ob dieses Absage-Szenario auch für den Fall des Verzichts eines Teams gilt, ist unklar. Die Formel 1 teilte wenig später mit, "die nächsten Schritte" würden mit "allen relevanten Aufsichtsbehörden" koordiniert.

Der betroffene Mechaniker "wurde getestet und hat sich vom Rest des Teams isoliert, als die Symptome begonnen haben", schrieb McLaren. Er habe nach der Ankunft in Australien über grippeähnliche Symptome geklagt, werde nun von den lokalen Gesundheitsbehörden in Melbourne betreut und weiter behandelt. Das Testergebnis, das am späten Donnerstagabend australischer Zeit vorlag, habe den Verdacht dann bestätigt. McLaren-Geschäftsführer Zak Brown und Teamchef Andreas Seidl informierten daraufhin die Formel 1 sowie den Motorsport-Weltverband FIA darüber, dass der Rennstall nicht beim Auftakt der 71. Saison der Königsklasse an den Start gehen werde. Bei vier weiteren Verdachtsfällen, die allesamt Angestellte des US-amerikanischen Haas-Rennstalls betrafen, ergaben die vorsorglich durchgeführten Tests jedoch Entwarnung.

Zuvor hatte sich der sechsfache Weltmeister Lewis Hamilton darüber gewundert, wie gering die Einschränkungen rund um die Strecke im Albert Park seien - trotz der voranschreitenden Ausbreitung des Coronavirus, das die Weltgesundheitsorganisation jüngst von einer Epidemie zu einer Pandemie hochgestuft hatte. Während im europäischen Fußball Geisterspiele und Absagen mittlerweile an der Tagesordnung sind und etwa die US-Basketball-Liga NBA ihren Betrieb nach dem ersten positiven Test eines Spielers umgehend komplett einstellte, soll der Saisonauftakt der Formel 1 unter fast normalen Umständen stattfinden. So werden für die freien Trainings am Freitag, das Qualifying am Samstag und das Rennen am Sonntag jeweils mindestens rund 80.000 Besucher erwartet.

Quelle: ntv.de, tsi


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