Im Januar noch hatten sich die USA und China auf ein neues Handelsabkommen geeinigt. Doch wirklich in Schwung gekommen ist der Handel seitdem nicht. Jetzt stößt US-Präsident Donald Trump eine Tür auf - für dringend benötigte Produkte, die als Folge der Coronakrise zur Mangelware werden könnten: Atemschutzmasken, Stethoskop-Hüllen und andere Geräte, die zur Behandlung von Corona-Patienten benötigt werden.
Anfang des Jahres hatten Importeure für die Ausrüstungsgegenstände noch 15 Prozent Zoll bezahlen müssen, weil die US-Regierung sich durch unfaire Handelspraktiken der Chinesen benachteiligt sah. Mitte Februar hatten beide Parteien sich im Zuge des neuen Handelsvertrages auf eine Halbierung des Tarifs geeinigt. Jetzt fallen die Zölle erst einmal weg - wahrscheinlich aber nur, bis die Krise vorüber ist.
Für die Normalisierung der Handelsbeziehungen haben die Ausnahmeregelungen nur symbolischen Charakter. Denn Chinas Außenhandel ist durch die Ausbreitung des Coronavirus regelrecht eingebrochen. Im Januar und Februar gingen die Exporte im Vergleich zum Vorjahr um mehr als 17 Prozent zurück, die Einfuhren um vier Prozent. Selbst für US-Banknoten gelten inzwischen Sicherheitsvorkehrungen: Dollarscheine, die aus Asien in die USA gelangen, würden seit dem 21. Februar für einen "verlängerten Zeitraum" von sieben bis zehn Tagen zurückgehalten, teilte eine Sprecherin der Notenbank Federal Reserve mit. US-Bürger müssten sich jedoch keine Sorgen um Engpässe bei der Bargeldversorgung machen.
spiegel
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