Fünf Spezialisten fürs ganz Grobe

  16 März 2020    Gelesen: 869
Fünf Spezialisten fürs ganz Grobe

Wer glaubt, dass so eine Mercedes G-Klasse der ultimative Begleiter im groben Geläuf ist der irrt. Hier sind fünf absolute Spezialisten, die wahrscheinlich problemlos bis zum Polarkreis kämen, wenn es genug Benzin gibt.

Trotz Quattro oder Xdrive, trotz Winterreifen oder Schneeketten - auf eine Polarexpedition sollte man sein Allrad-SUV besser nicht mitnehmen. Besser ist man mit einem dieser fünf Kandidaten bedient.

Avtoros Shaman 8x8
Der 6,40 Meter lange Offroad-Transporter aus Russland kommt auch dort weiter, wo Kettenfahrzeuge stecken bleiben. Dank acht riesiger Ballon-Reifen auf vier Achsen passiert er Sümpfe und Tiefschnee fast problemlos. Und weil die 1,20 Meter hohen Pneus auch als Schwimmkörper dienen, sind selbst Seen und Flüsse kein Hindernis. Als Antrieb fungiert ein 3,0-Liter-Turbodiesel mit überschaubaren 176 PS, der eine Höchstgeschwindigkeit von 70 km/h möglich macht.

Kamaz Arktika
Wer eine richtige Polarexpedition plant, kommt an dem russischen Arktis-Wohnmobil nicht vorbei. Der Dreiachser auf Lkw-Basis bietet Platz und Lebensraum für bis zu drei Personen. Im Notfall können Fahrzeug und Passagiere mindestens drei Tage lang komplett autark überleben. Der Arktika hält Temperaturen bis minus 60 Grad aus, benötigt keine befestigten Straßen und ist dank einer Lenkung über Bremseingriffe – ähnlich wie bei einem Panzer – trotz üppiger Abmessungen und 17 Tonnen Gewicht vergleichsweise wendig.

Bandvagn 206

er Name dieses 6,90 Meter langen Gespanns bedeutet übersetzt aus dem Schwedischen treffend "Kettenwagen". Insgesamt vier Raupenketten treiben die beiden Einheiten des von Hägglunds entwickelten Geländefahrzeugs an. Sie sorgen auf arktischem Schnee, moorigem Matsch genauso für Vorankommen wie im Gelände. Dank des geringen Gewichts von knapp sieben Tonnen ist auch der Transport mittels Hubschrauber möglich. Im vorderen Abteil haben sechs Personen Platz, hinten weitere elf. Ursprünglich für das Militär entwickelt, ist der Bandvagn mittlerweile auch in der zivilen Variante weltweit im Einsatz. Knapp 12.000 Einheiten wurden bislang gebaut.

Sherp ATV

Gelände können viele, schwimmen auch. Das russische ATV hat laut Hersteller aber als einziges Fahrzeug seiner Art eine Spezialfähigkeit: aus dem Wasser auf eine Eisscholle fahren. Möglich macht das die Kombination aus riesigen Ballon-Reifen und einem Gesamtgewicht von gerade einmal 1,3 Tonnen. Das bringt auch ein gut ausgestatteter Kleinwagen auf die Waage. Der Einstieg in den 3,40 Meter lange Sherp erfolgt wie bei einer Isetta über eine Tür an der Front, innen haben zwei Personen Platz.

Viking 29031
Auf den ersten Blick wirkt der grobe Russe wie ein normaler Geländewagen. Doch mit Ballon-Reifen, sieben Sitzplätzen und 840 Kilogramm Zuladung steckt er im Polargelände Jeep Wrangler und Co. in die Tasche. Auf öffentlichen Straßen wird der Allrader allerdings das Nachsehen haben: Maximal sind 80 km/h möglich, der Verbrauch liegt zwischen 10 und 20 Litern. Der Kraftstoffvorrat reicht für bis zu 780 Kilometer – selbst in einem riesigen Land wie Russland kann sich das sehen lassen.

n-tv


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