VW fährt Werke in Europa herunter

  16 März 2020    Gelesen: 822
  VW fährt Werke in Europa herunter

Bei Volkswagen machen sich die Auswirkungen der Coronavirus-Epidemie bemerkbar. Die Grenzschließungen beeinflussen vor allem die Logistik. In Spanien werden ein VW-Werk und ein Werk der Konzerntochter Seat heruntergefahren. Auch Italien ist vom Produktionsstopp betroffen.

Volkswagen hat angesichts der Corona-bedingten Einschränkungen des öffentlichen Lebens zunehmend Probleme, die Produktion in den europäischen Werken aufrecht zu erhalten. Immer mehr Zulieferer bekommen Probleme, weil Regierungen den Notstand ausrufen. Die Werke des VW-Konzerns in Italien und Spanien stehen daher still.

"Während sich die Situation in China stabilisiert, wird sie in Europa schwieriger", sagte VW-Konzernsprecher Jörn Roggenbuck. "Die Aufrechterhaltung der Lieferketten wird immer komplizierter." In Italien hat VW die Fertigung von Lamborghini und Bugatti eingestellt. In Spanien steht die Produktion in den Werken Martorell und Navarra still, nachdem die spanische Regierung den Ausnahmezustand verhängt hat.

Dort laufen Fahrzeuge der Marke Seat und andere VW-Konzernmarken vom Band. In der Tschechischen Republik, wo ebenfalls strenge Maßnahmen zur Eindämmung der Virusausbreitung ergriffen wurden, hält Skoda die Produktion mit Schwierigkeiten noch aufrecht, wie der Sprecher sagte. Die US-Fabrik in Chattanooga werde zunächst für einen Tag heruntergefahren, um zu sehen, welche Mitarbeiter überhaupt zur Arbeit erschienen.

In China fast alle Fabriken wieder offen

Die Situation in Europa steht in krassem Gegensatz zu der Produktion in China, wo 31 von 33 Fabriken wieder in Betrieb sind, nachdem sie wochenlang geschlossen waren, als die Coronavirus-Pandemie das Land erfasst hatte. Die VW-Verkäufe in Westeuropa sind im Februar um 3,5 Prozent auf 263.800 Fahrzeuge und in Zentral- und Osteuropa um 7 Prozent auf 56.900 Fahrzeuge zurückgegangen. Zu dieser Zeit hatte das Virus Italien noch nicht mit voller Wucht getroffen.

In China sind die Verkäufe von Volkswagen im Februar - auf dem Höhepunkt der Viruskrise - um 74 Prozent auf 60.900 Fahrzeuge eingebrochen, 234.400 Einheiten waren im Jahr zuvor in diesem Monat verkauft worden.

Quelle: ntv.de, mba/DJ


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