USA starten Corona-Hilfen

  19 März 2020    Gelesen: 624
USA starten Corona-Hilfen

Am Konjunkturpaket für die Wirtschaft wird noch geschraubt, die ersten Hilfsmaßnahmen für die Bevölkerung laufen jetzt an: Die US-Regierung macht 100 Milliarden Dollar locker, unter anderem für kostenlose Tests und Lebensmittelhilfen.

US-Präsident Donald Trump hat ein vom Kongress beschlossenes milliardenschweres Hilfspaket in Kraft gesetzt, mit dem die Folgen der Coronavirus-Epidemie abgefedert werden sollen. Trump unterschrieb das Gesetz am Mittwochabend (Ortszeit). Die darin vorgesehenen Maßnahmen sollen rund 100 Milliarden US-Dollar kosten.

Mit dem Hilfspaket wird unter anderem die in den USA nicht landesweit gesetzlich vorgeschriebene Lohnfortzahlung im Krankheitsfall ausgeweitet. Zudem werden die Kostenübernahme von Tests auf eine mögliche Ansteckung mit dem Coronavirus Sars-CoV-2 garantiert und Zahlungen für Arbeitslose und Lebensmittelhilfen ausgeweitet. Das von beiden großen Parteien unterstützte Paket war vergangene Woche vom Repräsentantenhaus verabschiedet worden, am Mittwochnachmittag hatte der Senat zugestimmt.

Die Regierung arbeitet unterdessen bereits an einem größeren Konjunkturpaket, mit dem bis zu eine Billion US-Dollar (900 Milliarden Euro) in die Wirtschaft gepumpt werden soll. Derzeit laufen die Verhandlungen mit dem Kongress über die Freigabe der Mittel auf Hochtouren. Der Präsident der US-Notenbank Fed in Minneapolis, Neel Kashkari, betonte beim Sender CNN, dass es jetzt aufs Tempo ankomme:  "Was auch immer der Kongress tun wird, je schneller er es tun kann und je aggressiver er es tun kann, desto mehr Menschen können wir helfen." Millionen von Arbeitsplätzen seien gefährdet, allein in Minneapolis hätten diese Woche zehntausende Menschen ihren Job verloren.

Anfang März hatte der Kongress bereits Finanzmittel in Höhe von 8,3 Milliarden US-Dollar für den Kampf gegen das neuartige Coronavirus bereitgestellt, darunter drei Milliarden Dollar für die Entwicklung von Therapien und Impfstoffen. 2,2 Milliarden Dollar sollten für präventive Maßnahmen bestimmt sein, 435 Millionen Dollar waren für Hilfe im Ausland vorgesehen.

Quelle: ntv.de, ino/dpa


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