Coronakrise belastet US-Automarkt stark

  02 April 2020    Gelesen: 386
Coronakrise belastet US-Automarkt stark

Wegen der Coronavirus-Pandemie kaufen Menschen in den USA deutlich weniger Autos. Besonders die Nachfrage nach Modellen deutscher Hersteller brach ein - im März teilweise um fast die Hälfte.

Schlechte Aussichten: Bereits zu Beginn der Coronakrise in den USA leidet die Autoindustrie stark unter den Folgen der Pandemie. Das zeigen die Verkaufszahlen für das erste Quartal.

Bei US-Marktführer GM betrug der Absatzrückgang in den ersten drei Monaten des Jahres minus sieben Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Allerdings nahm die Coronakrise in den USA erst im März richtig Fahrt auf - für diesen Zeitraum weist der Autokonzern keine separaten Zahlen aus. Am deutlichen Quartalsminus lässt sich aber schon erkennen, wie düster die Lage ist. Anleger reagierten nervös und ließen den Aktienkurs von GM im US-Börsenhandel zeitweise um mehr als sieben Prozent fallen.

Fiat Chrysler verkaufte in den vergangenen drei Monaten zehn Prozent weniger Autos auf dem US-Markt. Der zweitgrößte US-Autobauer Ford will seine Zahlen erst an diesem Donnerstag vorlegen.

VW verkaufte im März 42 Prozent weniger Autos
VW verkaufte in den USA in den vergangenen drei Monaten 75.075 Autos und damit 13 Prozent weniger Fahrzeuge als im Vorjahr. Von Januar bis Februar stiegen die Verkäufe noch um 9,4 Prozent, bis sie im März wegen der Ausbreitung der Lungenkrankheit Covid-19 um 42 Prozent einbrachen. Der Fokus liege nun auf größtmöglicher Stabilität für Kunden, Mitarbeiter und Händler, sagte Vertriebsmanager Duncan Movassaghi.

Auch die VW-Sportwagentochter Porsche bekam die Coronakrise bereits deutlich zu spüren. Mit 11.994 Autos wurde der Oberklassehersteller rund 20 Prozent weniger Fahrzeuge los als im Vorjahreszeitraum. Wie in Europa mussten auch in den USA viele Händler schließen. Trotz der kurzfristigen Unsicherheit wolle Porsche allen Mitarbeitern und Kunden Sicherheit und Hilfe bieten, sagte US-Chef Klaus Zellmer.

BMW musste ebenfalls einen deutlichen Absatzrückgang verkraften. Besonders deutlich war das Minus bei der Tochter Mini mit etwa 35 Prozent. Die Stammmarke BMW verzeichnete einen Rückgang von rund 15 Prozent.

Noch deutlicher wurden die verheerenden Folgen der Corona-Pandemie fürs Geschäft bei den Herstellern, die monatliche Absatzbilanzen veröffentlichen: Hyundai etwa wurde im März 43 Prozent weniger Neuwagen bei US-Kunden los als im Vorjahr. Mazda und Mitsubishi erlitten Einbußen um 42 Prozent beziehungsweise um 52 Prozent.

spiegel


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