Die Regierung will es am Dienstag beschließen und im Kampf gegen das Virus “alle Schritte” in der Haushalts-, Geld- und Steuerpolitik unternehmen, wie aus einem Reuters vorliegenden Entwurf hervorgeht. In der Finanzkrise hatte Japan 2009 ein Rettungspaket in Höhe von 514 Milliarden Dollar (rund 475 Milliarden Euro) auf den Weg gebracht, um die Konjunktur zu stützen. Ministerpräsident Shinzo Abe hat bereits angekündigt, dass das nun anstehende Paket “beispiellos” sein werde.
In dem Entwurf für das neue Paket wird jedoch der Umfang der neuen Konjunkturspritzen nicht beziffert. Allerdings wird die Pandemie in dem Papier als “größte Krise” für die Wirtschaft seit dem Zweiten Weltkrieg bezeichnet.
Konkret beabsichtigt die Regierung unter anderem Direkt-Zahlungen an Haushalte und Absicherungen für Firmen. Zudem sollen die politische Führungsebene und die Zentralbank eng mit einander kooperieren, um die Folgen der zu befürchtenden Rezession abzumildern. Finanziert werden soll das Paket über die Ausgabe von Anleihen. Damit wird sich der Schuldenberg des Staates noch weiter erhöhen, der bereits jetzt mehr als doppelt so hoch ist wie die Wirtschaftsleistung des Landes.
Japans Bevölkerung ist zwar im Vergleich zu den USA oder manchen Staaten Europas nicht so stark von der Ausbreitung des Virus betroffen: Es gab 3500 Infizierte und 85 Tote durch die Pandemie in dem Fernost-Land. Doch hat sich die Ausbreitungsgeschwindigkeit des Virus zuletzt beschleunigt - insbesondere in Tokio.
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