Die 21 Jahre alte Satou Sabally ist so früh wie keine Deutsche vor ihr von einem WNBA-Team im Draft gezogen worden und spielt zukünftig in der stärksten Basketball-Liga der Welt - Sabally zieht es nach Dallas. Die Wings entschieden sich bereits mit dem zweiten Pick bei der Spielerinnenverteilung für die in Berlin aufgewachsene Athletin. Die Nationalspielerin war in den vergangenen drei Jahren in Oregon in der College-Mannschaft.
"Ich hoffe, dass ich Dallas auf die Karte bringen kann, so wie er", sagte Sabally dem TV-Sender ESPN, als sie nach Dirk Nowitzki gefragt wurde. "Er hatte so einen großen Einfluss auf den deutschen Basketball und ich hoffe, das werde ich auch haben." Nowitzki hatte bei den Mavericks aus Dallas eine Ära über 20 Jahre geprägt, im vergangenen Jahr beendete er seine NBA-Karriere.
Auch der deutsche Verband hält viel von Sabally. Ihr wird zugetraut, eine ganze Generation versierter Basketballerinnen anzuführen. Ihr College-Trainer Kelly Graves sagte dem SPIEGEL noch vor wenigen Wochen: "Sie könnte eine der besten Spielerinnen der Welt werden" - lesen Sie hier mehr zu Satou Sabally.
Dallas wählte an 21. Stelle zudem Luisa Geiselsöder aus Nördlingen. An 22. Position sicherten sich die Los Angeles Sparks überraschend früh die Dienste von Leonie Fiebich, die zuletzt für den TSV Wasserburg aktiv war. Damit hat sich die Zahl der deutschen Basketballerinnen, die einen Vertrag in der WNBA bekommen haben, von bislang vier auf sieben erhöht.
Der Draft hätte eigentlich in New York stattfinden sollen. Wegen der Corona-Pandemie war es aber eine virtuelle Veranstaltung. Die neue Saison hätte am 15. Mai beginnen sollen, ist aber auf unbestimmte Zeit verschoben.
"Ich habe mir lange Gedanken gemacht, ob es der richtige Schritt ist, unter diesen Umständen die Profilaufbahn einzuschlagen", sagte Sabally vor dem Draft zu der ungewissen Zeit in der Coronakrise. "Das ist einerseits riskant, denn wir alle wissen nicht, ob die nächste WNBA-Saison überhaupt stattfinden wird. Andererseits habe ich gefühlt, dass ich bereit bin, die Universität zu verlassen und den nächsten Schritt in meiner Karriere zu gehen."
spiegel
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