Der US-Präsident äußerte sich am Donnerstagabend bei einer Corona-Pressekonferenz im Weißen Haus, nachdem Experten darüber gesprochen hatten, dass Sonnenlicht das Virus im Freien schnell tötet.
Trump schlug daraufhin vor, Ärzte könnten Patienten mit "Ultraviolett" oder "sehr starkem Licht" bestrahlen, oder das Licht "durch die Haut oder auf andere Art in den Körper" bringen. "Das klingt interessant."
Auch Studien, dass Desinfektionsmittel das Virus "innerhalb einer Minute" töten könnten - wohlgemerkt auf Oberflächen - griff Trump auf. Der Präsident fragte an seine Experten gerichtet, ob man Desinfektionsmittel nicht durch "Injektion" in den Körper bringen könnte, "fast wie eine Säuberung". "Es wäre interessant, das zu prüfen."
Mediziner reagierten mit Fassungslosigkeit auf die Anregungen des Präsidenten - und warnten dringend davor, Desinfektionsmittel in den Körper zu injizieren. Dies sei giftig.
Entsetzt äußerte sich auch der SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach. "Es ist brandgefährlich, was er macht", sagte Lauterbach dem Internetportal "t-online". "Es kann nicht nur zu Toten führen, sondern solche Aussagen können einen Bürgerkrieg auslösen."
Trump hat in der Coronavirus-Pandemie wiederholt mit seinen Äußerungen für Kopfschütteln gesorgt. Wiederholt äußerte er die Hoffnung, das Virus werde im April wegen steigender Temperaturen "wie durch ein Wunder" von allein verschwinden. Immer wieder hat er auch Medikamente angepriesen, deren Wirksamkeit bei der Behandlung von Corona-Patienten nicht wissenschaftlich erwiesen ist.
AFP.com
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