Dieser Ketchup ist zu empfehlen

  01 Mai 2020    Gelesen: 861
Dieser Ketchup ist zu empfehlen

Rund ums 1.-Mai-Wochenende wird gerne der Grill angeschmissen. Und wenn schon dieses Jahr meist auf nette Gesellschaft verzichten werden muss, sollte wenigstens das Ketchup als Begleiter für Wurst und Co. gut sein. Öko-Test verrät, wo zugelangt werden kann.

Egal, ob auf Wurst, Pommes, Hamburger, Schweinenackensteak oder einfach aufs Brot - Ketchup gehört für viele einfach zu einem genussvollen Leben dazu. Fast 300 Millionen Kilogramm Ketchup pro Jahr verzehren die Deutschen. Meist landet das Tomatenwürzmus auf der Bratwurst oder den Pommes frites, beim einen oder anderen auch einfach so auf Spaghetti oder Stulle.

Kritische Verbraucher verschmähen die rote Soße allerdings als Industriepampe. Nicht zuletzt der hohe Zuckeranteil in manchen Produkten und unnötige Konservierungsstoffe lassen manchen Schlemmer lieber verzichten.

Tomatenmark, Essig, Gewürze

Dabei braucht es für einen guten Tomatenketchup gar nicht viel. Nämlich neben Tomatenmark noch Zucker, Essig und je nach Rezeptur verschiedene Gewürze. Ganz ohne Zucker geht es allerdings nicht, denn die Tomate an sich enthält schon von Natur aus ein paar Gramm davon.

Nach Meinung von Öko-Test schmeckt guter Ketchup intensiv nach Tomaten und ist frei von Schadstoffen – außerdem liegt sein Zuckergehalt unter 25 Prozent. Welches Produkt diesen Anforderungen gerecht wird, haben die Tester für 20 beliebte Tomatenketchups ermittelt.

Knapp die Hälfte ist "sehr gut"

Die Untersuchung hat ergeben, dass sich die Produkte in Geschmack und Qualität der Zutaten deutlich unterscheiden. Zwar schneidet knapp die Hälfte der Ketchups im Test mit "sehr gut" ab, gleichzeitig gibt es aber auch bei vielen etwas zu bemängeln. Eine bekannte Marke fällt mit "mangelhaft" durch.

Alle Ketchups im Test deklarieren einen höheren Zuckeranteil als die klassische Cola. Weil man jedoch nur geringe Mengen davon isst, und auch das in der Durchschnittsfamilie nicht täglich, wurden in den meisten Fällen keine Minuspunkte für den Dickmacher vergeben. Die Zuckergehalte der Ketchups im Test lag zwischen 27,7 und 14,7 Gramm pro 100 Milliliter.

Im Gegensatz zu besonders viel Zucker im Ketchup ist besonders viel Lykopin ein gutes Zeichen. Lykopin ist das Carotinoid, das reife Tomaten rot färbt. Der Stoff gilt als einer der gesunden Bestandteile von Tomaten, weil er mit seinen antioxidativen Eigenschaften zellschützend wirken soll. Sind die Lykopingehalte gering, so deutet das darauf hin, dass insgesamt weniger oder weniger reife Tomaten verarbeitet wurden.

Kaum problematische Inhaltsstoffe

Glücklicherweise haben die Experten kaum problematische Inhaltsstoffe in den Ketchups gefunden. Pestizidrückstände hat das Labor allenfalls in Spuren festgestellt. In der Sensorikprüfung fiel kein Produkt völlig aus dem Rahmen und schmeckte etwa viel zu sauer. Bei allen sechs Bio-Ketchups, wie auch bei zwei der "sehr guten" konventionellen Marken, steht der Tomatengeschmack und -duft im Vordergrund, bei den anderen ist die Tomatennote weniger stark - oder wird aufgrund eines stark süßen Geschmacks oder einer starken Essignote weniger deutlich wahrgenommen.

Im Test besonders überzeugen konnten drei Produkte von Bioanbietern überzeugen. Als da wären: Der "Tomaten Ketchup" von Alnatura, der "Tomaten Ketchup" von Dennree (beide "sehr gut", 1,79 Euro pro 500 Gramm) und der "Tomaten Ketchup ohne Kristallzucker" von Byodo ("sehr gut", 3,99 Euro pro 500 Gramm).

Bei den konventionellen Produkten sind unter anderem der "Werder Tomaten Ketchup" ("sehr gut", 1,43 Euro pro 500 Gramm), der "Gut & Günstig Tomaten Ketchup" von Edeka oder auch der "K-Classic Tomaten Ketchup" von Kaufland empfehlenswert (beide "sehr gut", 0,79 Euro pro 500 Gramm).

Quelle: ntv.de, awi


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