"Dieser Vorgang ist definitiv aufklärungsbedürftig. Wenn es stimmen sollte, dass sie von dem Sponsoring durch Kaufland nichts wusste, stellt sich die Frage, wie eine solche Information an ihr vorbeigehen konnte", sagte Kubicki der "Rhein-Neckar-Zeitung" (Montagsausgabe).
Kubicki fordert Konsequenzen aus dem Fall. "Julia Klöckner wird dem zuständigen Ausschuss im Deutschen Bundestag hierzu Rede und Antwort stehen müssen", sagte er. Die CDU-Politikerin, die auch für Ernährung zuständig ist, war in einer TV-Koch-Show mit Johann Lafer aufgetreten, die von der Supermarktkette Kaufland gesponsert wurde und von der "Bild"-Zeitung im Internet gezeigt wird.
Klöckner verteidigte sich gegen Kritik an ihrem Auftritt. Dass die Kochsendung von einer Supermarktkette gesponsert wird, sei dem Bundesministerium und Klöckner "nicht bekannt" gewesen - weder im Vorfeld, noch zum Zeitpunkt der Aufzeichnung am 28. April, teilte das Landwirtschaftsministerium mit. Das Ministerium geht nach eigenen Angaben "keinerlei Sponsorpartnerschaften" ein.
Ziel der Sendung sei es gewesen, für die vielen Familien, die in Zeiten der Corona-Krise vermehrt zuhause kochen, Tipps für ein "ausgewogenes Essen" zu geben - auch bei "kleinem Geldbeutel", erklärte das Landwirtschaftsministerium am Sonntag. Zweites Ziel sei es gewesen, "ernährungspolitische Themen beim Kochen zu besprechen". Dazu zählten demnach Vermeidung von Lebensmittelabfällen, Wertschätzung regionaler Produkte und die Preisentwicklung von Obst und Gemüse.
AFP.com
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