Noch im Mai wolle er eine Verordnung vorlegen, die präventive Reihen-Tests in Krankenhäusern und Pflegeheimen ermöglicht, sagte Spahn der Zeitung "Die Welt" (Freitagsausgabe). Wenn Patienten und Bewohner aufgenommen oder verlegt werden, sollten die Tests die Regel sein, kündigte er an.
Im Fall einer Infektion in der Einrichtung soll laut Spahn zudem beim gesamten Personal sowie bei allen Bewohnern und Patienten vorsorglich ein Abstrich gemacht werden. Die Ausweitung der Tests ist in einer kürzlich vom Bundestag beschlossenen Neufassung des Infektionsschutzgesetzes vorgesehen. Demnach müssen die gesetzlichen Krankenkassen die Tests auch dann bezahlen, wenn jemand keine Symptome zeigt.
Spahn verwies darauf, dass die vorhandenen Testkapazitäten derzeit nicht ausgeschöpft würden. In der vergangenen Woche seien deutschlandweit 425.000 Tests vorgenommen worden, doch sei die Testkapazität "mehr als doppelt so groß".
Ferner will der Bundesgesundheitsminister künftigen Engpässen an Schutzkleidung langfristig vorbeugen. Sein Ressort beginne mit dem Aufbau einer "dauerhaften nationalen Reserve an medizinischer Schutzausrüstung". Diese Reserve gewährleiste Sicherheit für mehrere Monate. Auf diese Weise solle Deutschland nicht noch einmal in eine Lage wie im Februar und März kommen, "als selbst für das medizinische Personal nicht genügend Masken und Handschuhe vorhanden waren".
Aktuell habe sich die Lage bei der Versorgung mit Schutzmaterial aber entspannt. "Wir sind sogar schon so weit, dass mehrere Kassenärztliche Vereinigungen sagen: Der Hof ist voll, bitte nicht mehr liefern", sagte Spahn.
AFP.com
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