Die tollste Geschichte des Wochenendes

  24 Mai 2020    Gelesen: 1043
  Die tollste Geschichte des Wochenendes

In Indien kauft sich ein Mädchen mit ihrem letzten Geld ein Fahrrad, um ihren verletzten Vater quer durch das riesige Land zu seiner Familie zu transportieren. Die Heldentat beeindruckt nicht nur die Medien, sondern auch den Radsportverband. Und der macht der Athletin ein Angebot.

Die erst 15-jährige Jyoti Kumari wollte nur ihrem Vater helfen - nun verschafft die Rettungsaktion dem indischen Mädchen möglicherweise eine Sportlerkarriere. Mit ihrem verletzten Vater Mohan Paswan auf dem Gepäckträger legte die tapfere Tochter innerhalb von sieben Tagen sagenhafte 1200 Kilometer auf einem gebrauchten Fahrrad zurück.

Ihr Vater, ein arbeitsloser Wanderarbeiter, konnte nach einem Verkehrsunfall kaum laufen. Kurzerhand erstand Jyoti mit ihren letzten Ersparnissen ein pinkes Rad und transportierte ihren Vater nebst Gepäck von der Stadt Gurgaon in der Nähe der Hauptstadt Neu-Delhi bis zum Heimatdorf ihrer Familie im nordöstlichen Bundesstaat Bihar. Lokale Medien berichteten über ihre beachtliche Leistung, auch der indische Radsportverband wurde aufmerksam.

"Sie hat etwas in sich", sagte Verbandspräsident Onkar Singh der französischen Nachrichtenagentur AFP und lud Kumari prompt ein, sich im Nationalteam zu beweisen. Singh versprach Kumari ein Probetraining in Neu-Delhi. "Sie hat diese Distanz mit ihrem Vater und Gepäck in sieben Tagen zurückgelegt. Ich dachte mir, sie hat das Zeug dazu - mit einer solchen Ausdauer." Die Anreise werde dieses Mal der Verband organisieren.

Kumari betonte, unbedingt ihre Schulausbildung fortsetzen zu wollen. "Wir haben ihr gesagt, dass wir uns an unseren Akademien auch um die Schulbildung kümmern", sagte Singh. Jyoti habe zunächst geantwortet, dass sie ihre Schulausbildung fortsetzen wolle. Nach dem Ende der landesweiten Reisesperre soll die 15-Jährige nun nach Neu Delhi reisen, um zu testen, ob sie auch unter Wettkampfbedingungen radfahren kann.

In den vergangenen zwei Monaten strömten aufgrund der Corona-Maßnahmen in Indien Millionen von Wanderarbeitern, die sich zum Geldverdienen in den großen Städten befanden, mittellos zurück in ihre Dörfer.

Quelle: ntv.de, ter/AFP


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