Die Unterschrift und die offizielle Bestätigung fehlen noch, aber der überraschende Wechsel von Timo Werner von RB Leipzig zum FC Chelsea ist allem Anschein nach so gut wie perfekt. Deutsche und englische Medien berichten übereinstimmend, dass der Nationalspieler ab der kommenden Saison an der Stamford Bridge aufläuft.
Dass sich Werner wohl für einen Wechsel zu den Blues entschieden hat, hat auch mit dem FC Liverpool zu tun. Die Reds waren das Wunschziel des 24-Jährigen. Trainer Jürgen Klopp hätte den Stürmer ebenfalls gerne in seinem Team gesehen. Das Portal "The Athletic" enthüllte nun, warum Werners Wechsel an die Anfield Road platzte.
Nachdem die Gespräche zwischen Werner und Liverpool zunächst sehr vielversprechend verliefen, es aber nicht zum Vollzug kam, setzte Werner den Reds eine Deadline für die finale Entscheidung, ob der Klub die Ausstiegsklausel ziehen würde. Klopp nahm daraufhin Kontakt zu den Klub-Besitzern auf. Diese legten ihr Veto gegen einen Transfer ein.
Widersprüche zwischen Klopp und Klub
Laut "Athletic" erklärte Klopp gegenüber Werner, dass die Absage rein finanzielle Gründe und nichts mit den Qualitäten des Stürmers zu tun habe. Werner habe diese Erklärung akzeptiert und sei daraufhin mit Klopp "im Guten" auseinander gegangen.
Dieser Text ist zunächst bei den Kollegen von sport.de erschienen.
Der Klub selbst stellte die Situation auf "Athletic"-Anfrage etwas anders dar. Demnach wäre zwar grundsätzlich Geld für den Transfer da gewesen, doch wollte der Verein keine 60 Millionen Euro für einen Spieler ausgeben, der zu Beginn seiner Liverpool-Laufbahn womöglich nur Reservist gewesen wäre. Klopps Plan ist angeblich gewesen, Werner erst ab Januar 2021 in die Mannschaft einzubauen, wenn Mohamed Salah und Sadio Mané für mehrere Wochen beim Afrika Cup im Einsatz sind.
So bewerteten die Scouts Timo Werner
Dass der Werner-Wechsel nach Liverpool platzte, dürften im Klub von Klopp für große Enttäuschung sorgen. "Athletic"-Informationen zufolge beurteilten die Scouts Werner sogar höher als etwa BVB-Star Jadon Sancho und Leverkusens Kai Havertz. Die Kombination aus Werners Tempo und seiner Vielseitigkeit habe zu dieser Einschätzung geführt.
Der Abschied von Werner aus Leipzig soll derweil auch auf Drängen des Bundesligisten beruhen. "Athletic" berichtet, die Leipziger hätten Werner einen Wechsel im kommenden Sommer nahegelegt, um noch eine Ablösesumme zu kassieren. Werner soll zwar enttäuscht, aber auch verständnisvoll reagiert haben. Als Nachfolger des überragend aufspielenden Nationalstürmers soll sich RB mit einer festen Verpflichtung des ausgeliehenen Patrik Schick beschäftigen, ebenso wie mit einem Transfer des Bremers Milot Rashica.
Quelle: ntv.de, Christian Schenzel/sport.de
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