Das Monument soll in der Nähe ihrer letzten Wohnstätte entstehen. Bereits jetzt ist das Haus der Jungfrau Maria am Fuße des Berges Bülbül seit seiner Entdeckung im 19. Jahrhundert ein beliebtes Ziel christlicher Pilger. Um den Tourismus noch weiter zu beflügeln, will der Bürgermeister von Selcuk, Zeynel Bakici, eine „beeindruckende Statue“ errichten lassen, die die heilige Persönlichkeit darstellen soll, und des Weiteren im nächsten Jahr eine Veranstaltung im Bereich des internationalen Glaubenstourismus abhalten.
„Das Haus der Jungfrau Maria besuchen trotz ihrer Authentizität jährlich nur 2,5 Millionen Besucher, während 5 Millionen jährlich die Pilgerstätte Fatima in Portugal besuchen“, erklärte Bakıcı am Samstag im Rahmen eines Tourismus-Events mit Blick auf die weltberühmte katholische Pilgerstätte an den Ort, wo Maria im Jahr 1917 drei Kindern erschienen sein soll. „Wir müssen unsere Stadt besser vermarkten.“
Obwohl man noch keine exakte Vorstellung über die Größe der Statue habe, soll diese, so der Bürgermeister, „so eindrucksvoll sein wie die Erlöserstatue in Brasilien oder die Freiheitsstatue in den USA“. Die Stadtverwaltung, so Bakıcı, sei im Gespräch mit Investoren, um den Bau zu finanzieren. Der genaue Standort sei noch nicht bestimmt, aber man tendiere dazu, auch die Statue am Fuße des Bülbül-Berges zu errichten, um sie noch mehr Touristen zugänglich zu machen. Das Haus der Jungfrau Maria wurde entdeckt, nachdem die Nonne Anna Katharina Emmerich nach einer Reihe von Visionen Priester nach Ephesus geführt hatte.
Emmerich, die später durch den Vatikan seliggesprochen wurde, erklärte, das Haus sei vom Apostel Johannes Zebedäus für Maria errichtet worden. Der Vorstellung katholischer Gläubiger zufolge soll ihre Himmelfahrt von diesem Haus ausgegangen sein, das auf das Zeitalter der Apostel zurückdatiert. Obwohl es bis dato keine offene Anerkennung des Hauses als Wohnhaus der Heiligen Jungfrau durch den Vatikan gibt, haben nicht weniger als drei Päpste im 20. Jahrhundert und der vor drei Jahren vorzeitig aus dem Amt geschiedene Papst Benedikt XVI. im Jahre 2006 die Stätte besucht.
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