Trenoli Brenta Sportivo T - der Name sagt es

  15 Juni 2020    Gelesen: 1023
  Trenoli Brenta Sportivo T - der Name sagt es

Der Mensch neigt dazu, Dinge nach der Optik zu beurteilen. Im Falle des Trenoli Brenta Sportivo T ist man da schief gewickelt. Denn der erste Blick auf das E-Bike vermittelt den Eindruck eines sehr betulichen E-Bikes. Aber weit gefehlt.

Seit Jahren sind Pedelec-Hersteller darum bemüht, das Wesen ihrer Räder zu kaschieren. Anders das Brenta Sportivo des bayerischen Herstellers Trenoli, das in klassischer Aufmachung mit gut sichtbarem Akku vorfährt. Auch wenn das Modell optisch dem Trend hinterherfahren mag, braucht es praktisch keinen Vergleich zu scheuen. Es handelt sich um ein unkompliziertes, bequemes Elektrofahrrad mit hohem Alltagsnutzen, das zudem im Fahreinsatz seinem Beinamen Sportivo alle Ehre macht.

Zugegeben: Ein Tiefeinsteiger-Modell wie das Modell T mit Trapezrahmen vermittelt trotz gegenteilig aussagender Namensgebung keine sonderlich flotte Aura. Doch ist die Rahmenkonstruktion praktisch, erlaubt sie doch leichtes Auf- und zudem schnelles Absteigen und damit bessere Kontrolle in kritischen Situationen. Einen ausgezeichneten Eindruck hinterlässt auch die stabile und verwindungssteife Basis des Rahmens.

Dazu passend schiebt der Elektromotor druckvoll und spritzig an. In diesem Fall sorgt die kompakt bauende, weitgehend lautlose Bosch-Maschine Performance Line der dritten Generation für den Schub. Dank 63 Newtonmeter Drehmoment geht diesem selbst an steileren Passagen und entsprechend auch dem Fahrer nicht die Puste aus.

E-Motor stammt aus einem Mountainbike

Angesichts der Gipfelstürmer-Qualitäten verwundert es nicht, dass das Triebwerk in seiner Vorgängerversion vor allem in Mountainbikes zum Einsatz kam. Wer lieber etwas für die Fitness tun will, kann einen weniger druckvollen Power-Modi wählen. Noch mehr Wahlmöglichkeiten bietet die Kettenschaltung mit 10 Stufen, dank der sich für jede Fahrsituation und das eigene Bedürfnis eine passende Übersetzung findet. Nach mehr Gängen, mehr Power und mehr Wahlmöglichkeiten gelüstet es den Fahrer hier nicht.

Auch die Akkugröße reicht. In diesem Fall kommt das kompakte 500-Wh-Paket zum Einsatz, welches problemlos dreistellige Reichweiten ermöglicht. Die Batterie ist zwar nicht elegant in das Unterrohr integriert, dafür aber mit einem Schloss gesichert. Praktisch: Der Schlüssel für den Stromspeicher passt auch in das serienmäßig mitgelieferte Speichenschloss. Das Akkupaket lässt sich übrigens problemlos zum Laden in die Wohnung mitnehmen. Das ist auch gut so, denn angesichts eines Gewichts von 25,5 Kilogramm wird man wenig Lust verspüren, das gesamte Pedelec durch ein Treppenhaus zu tragen.

Neben einem lockeren Aufstieg ermöglicht das Brenta Sportivo T noch eine erfreulich lockere Sitzposition. Dank der muss sich der Fahrer nicht auf den Händen abstützen, was selbst nach längeren Fahrten schmerzende Handgelenke verhindert. Zudem sitzt man auf einem leicht sportlich geschnittenen und mit Gel gepolsterten Sattel aufrecht wie auf einem Hollandrad, während der stark gekröpfte Lenker mit angenehm ergonomischen Griffen weit entgegenkommt. Die Verstellmöglichkeiten erlauben eine individuelle Anpassung. Ebenfalls für Entspannung sorgt eine gut dämpfende, keineswegs schwammige Suntour-Federgabel am Vorderrad.

Ausgedehnte Touren sind kein Problem

Entsprechend eignet sich das Sportivo T bestens für ausgedehnte Touren. Dank des zur Aufnahme vieler verschiedener Gepäcklösungen optimierten und für bis zu 25 Kilogramm ausgelegten Racktime-Gepäckträgers ist es sogar als Reiserad geeignet. Zumal die kompakte Bauform des Akkus auch den problemloseren Transport einer Ersatzbatterie erlaubt.

Obwohl man die Sitzposition auf dem Fahrrad als bequem empfindet, ist das Topmodell der Brenta-Reihe dennoch zugleich ein agiles, kurvenfreudiges, handliches als auch stabiles Fahrrad. Der Rahmen ist steif, die hydraulischen Shimano-Bremsen kräftig und gut dosierbar. Die Energizer-Plus-Reifen von Schwalbe sorgen zudem für guten Kontakt mit der Straße. Das Sportivo macht im Fahreinsatz seinem Namen also alle Ehre.

Das zudem gut verarbeitete Pedelec bietet außerdem eine für den Alltagseinsatz ordentliche Ausstattung. Sie umfasst Schutzbleche, einen Kettenschutz und LED-Leuchten von Axa. Zudem lässt sich über das große Intuvia-Display dank USB-Anschluss auch ein Smartphone über den großen Fahrradakku mit Strom versorgen. Mit rund 2900 Euro bewegt sich das Brenta Sportivo auf bereits gehobenem Preisniveau, doch erscheint dieser Preis angesichts der guten Verarbeitung, des starken Antriebs und dem gehobenen Ausstattungsniveau mehr als angemessen.

Quelle: ntv.de, Mario Hommen, sp-x


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