Wie es hieß, wurde lediglich den Vertretern des UN-Flüchtlingshilfswerks UNHCR der Zugang erlaubt. "Sie haben uns heute früh den Zugang verweigert", sagte Antonis Rigas, ein Mitglied der Organisation Ärzte ohne Grenzen, dem TV-Sender Skai. Nach Informationen der Hilfsorganisation sollen die Menschen zurück nach Athen gebracht werden. Wie es dort für sie weitergehen soll, blieb zunächst unklar.
Noch am Abend hatte das griechische Fernsehen weinende Kinder und verzweifelte Menschen gezeigt, die am Grenzzaun die mazedonischen Grenzpolizisten anflehten: "Macht die Grenze auf!" Die überwiegend aus Afghanistan stammenden Migranten hielten die Bahntrasse besetzt und hatten auf diese Weise den Bahnverkehr gestoppt. Damit protestierten sie gegen die Sperrung der Grenze nach Mazedonien. Gleichzeitig machten sich Hunderte zu Fuß auf dem Pannenstreifen entlang der wenige Kilometer westlich liegenden Autobahn auf den Weg in Richtung Grenze.
Grenze bei Idomeni komplett dicht
Mehr als 5000 Migranten warteten seit Tagen in Idomeni auf Durchlass. Doch die mazedonischen Behörden hatten nur noch Flüchtlingen aus Syrien und dem Irak die Einreise erlaubt, Afghanen nicht mehr. Daraufhin versuchten Hunderte Migranten, den Grenzübergang zu stürmen. Mazedonien hält seine Grenze seitdem komplett für Migranten geschlossen.
Angespannt war auch die Situation in der Hafenstadt Piräus. Allein am Dienstagmorgen kamen dort erneut mehr als 1.250 Migranten an. Am Nachmittag werde erneut eine Fähre mit 300 Menschen erwartet. Bereits jetzt sitzen dort Tausende Flüchtlinge fest. Obwohl sie bereits Tickets für 50 Euro pro Person und 25 Euro für Minderjährige für die Busfahrt nach Mazedonien bezahlt hatten, durften sie nicht weiter. Den Flüchtlingen boten die Behörden an, in ein Lager nahe Piräus zu gehen. Das lehnten viele aber ab. Sie befürchten, dass sie interniert werden könnten.
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