Seil in Nascar-Garage von Bubba Wallace war laut FBI doch kein Galgenstrick

  24 Juni 2020    Gelesen: 702
Seil in Nascar-Garage von Bubba Wallace war laut FBI doch kein Galgenstrick

Das FBI kommt nach Ermittlungen zu dem Schluss, dass das Seil in der Garage von Nascar-Pilot Bubba Wallace keine Drohung von Rassisten war. Es soll bereits seit dem vergangenen Herbst dort gelegen haben.

Der schwarze Nascar-Fahrer Bubba Wallace ist offenbar doch nicht das Ziel eines Hassverbrechens gewesen. Nachdem der Rennveranstalter am Montag mitgeteilt hatte, in der Garage des Wallace-Teams sei ein Galgenstrick gefunden worden, kommt die US-Bundespolizei FBI nun zu einem anderen Urteil.

"Der FBI-Bericht kommt zu dem Schluss, und fotografische Beweise bestätigen dies, dass das wie eine Schlinge geformte Garagentor-Zugseil dort bereits im letzten Herbst platziert worden ist", hieß es auf der Nascar-Homepage.

Damit sei das Seil bereits lange vor der Ankunft des Teams auf dem Talladega Superspeedway im US-Bundesstaat Alabama in der Garage angebracht worden. Zu diesem Zeitpunkt seien die Garagen auch noch nicht zugeteilt gewesen."Wir schätzen die schnelle und gründliche Untersuchung des FBI und sind dankbar zu erfahren, dass dies keine vorsätzliche, rassistische Handlung gegen Bubba war", teilten die Vertreter der Rennserie weiter mit.

Wallace selbst beharrte auf der ursprünglichen Einschätzung. Das Bild von dem Gegenstand, das er gesehen habe, habe kein Garagentor-Zugseil gezeigt, sagte Wallace dem Sender CNN. "Es war ein Galgenstrick. Ob im Jahr 2019 geknüpft oder was auch immer, es war ein Galgenstrick."

Wallace setzt sich für "Black Lives Matter" ein

Der Galgenstrick-Fund hatte in den vergangenen Tagen für Wirbel gesorgt und war als rassistischer Angriff auf Wallace verurteilt worden. Vor dem Start des Rennens in Alabama hatten sich die Fahrer der Nascar-Serie mit Wallace solidarisch gezeigt und ihn zum Start geschoben.

Der 26-jährige Wallace setzt sich für die Bewegung "Black Lives Matter" ein und hatte sich für ein Verbot der Konföderiertenflagge bei Nascar-Veranstaltungen ausgesprochen, das mittlerweile auch umgesetzt wird. Die Konföderierten hatten im Amerikanischen Bürgerkrieg (1861 bis 1865) der Südstaaten gegen den Norden gekämpft und sich gegen die Abschaffung der Sklaverei und gegen mehr Rechte für Schwarze gewehrt. Am Rande des Rennens in Alabama gab es auch Proteste gegen das Verbot der Flagge.

spiegel


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