USA rufen die Welt zu Hilfe, um Trump als Präsident zu verhindern

  24 Februar 2016    Gelesen: 1213
USA rufen die Welt zu Hilfe, um Trump als Präsident zu verhindern
Die USA rufen die 20 größten Wirtschaftsmächte dazu auf, die globale Konjunktur zu beleben. Mit dem ungewöhnlichen Hilferuf an die Führer der Welt will das Establishment in Washington verhindern, dass der Außenseiter Donald Trump der nächste US-Präsident wird. Wenn die US-Wirtschaft nicht anspringt, dürfte Trump die Stimmen der Enttäuschten aufsammeln.
Der Chefvolkswirt der Bremer Landesbank, Folker Hellmeyer, greift in einer interessanten Analyse den Hilferuf der USA auf, mit dem US-Regierung die G-20-Staaten auffordert, die Weltkonjunktur zu beleben:

„Trotz der ausgeprägten geopolitischen Auseinandersetzung der USA mit China und Russland, als auch verdeckt im Hintergrund mit Brasilien, fordern die USA auf dem am Freitag und Samstag stattfindenden G-20 Gipfel in Shanghai nachhaltige gemeinsame Konjunkturmaßnahmen, sowohl geld- als auch haushaltspolitischer Natur. In diesen Kontext passt fraglos die Einlassung des finnischen EZB-Ratsmitglieds Liikanen, der die Bereitschaft der EZB betonte, bei Bedarf die Geldschleusen weiter zu öffnen.

Es gilt hier, eine andere Frage zu stellen: Wenn die USA von anderen Ländern Maßnahmen fordern, was werden die USA zu dieser Konjunkturbelebung beisteuern, denn die US-Wirtschaft lieferte 2015 die größte konjunkturelle Enttäuschung?

Vor diesem Hintergrund ist ein Ausstieg der US-Zentralbank aus der Zinswende als erster zarter Schritt zunehmend wahrscheinlich. Genau dieser Umstand ist an den Märkten definitiv nicht diskontiert. Mehr noch muss mit dem Ausstieg aus der Zinswende längst nicht das Ende der Neuausrichtung der US-Zentralbank eingeläutet sein. Das Thema QE4 mag im Verlauf des Jahres prominenter werden, als es der Finanzmarkt derzeit wahrhaben will.

Dabei kann durchaus ein Zusammenhang mit den US-Präsidentschaftswahlen hergestellt werden. Sollte sich die US-Konjunkturlage weiter eintrüben, würden voraussichtlich die Kandidaten Trump und Sanders profitieren. Das läge nicht im Interesse des obwaltenden US-Establishments. Unter Umständen bietet das G-20 Treffen aber auch Möglichkeiten, den politischen Zwist einzugrenzen (Ukraine, Südchinesisches Meer, Syrien).“

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