Bei einem Auftritt in der Nationalversammlung (Pakistans Parlament) am Donnerstag hatte der Premierminister demnach die Beziehungen des Landes zu den Vereinigten Staaten angesprochen und unter anderem geäußert: „Die Amerikaner kamen nach Abbottabad und töteten Osama bin Laden, sie ließen ihn einen Märtyrertod sterben. Danach habe „die ganze Welt“ Pakistan „verflucht und schlecht über uns gesprochen“, so der Ministerpräsident.
„Imran Khan nannte Osama bin Laden einen Schahid. Bin Laden hat den Terrorismus in unser Land gebracht, er war durch und durch ein Terrorist, und der Premierminister nennt ihn einen Schahid?“, so Khawaja Asif, Mitglied der Pakistan Muslim League (N) und Ex-Außenminister Pakistans.
Der Vorsitzende der Pakistanischen Volkspartei (PPP), Bilawal Bhutto-Zardari, sagte, die Äußerung des Premiers stehe im Einklang mit „seiner Geschichte der Beschwichtigung des gewalttätigen Extremismus“.
Der Sonderberater des Premierministers für politische Kommunikation, Shahbaz Gill, verteidigte den Premierminister: Dieser habe das Wort „getötet“ zweimal für Bin Laden verwendet (zusätzlich zum Märtyrertod).
„Es wird ein ungerechtfertigter Versuch im In- und Ausland unternommen, mit der klaren Absicht, seine Äußerungen unnötig kontrovers zu machen“, schrieb Shahbaz Gill auf Twitter. Das Engagement des Premierministers für die Terrorismusbekämpfung sei „unerschütterlich“, äußerte er.
Osama bin Laden war der Anführer der Terrororganisation al-Qaida*, die sich zu den Terroranschlägen vom 11. September 2001 in den Vereinigten Staaten bekannte. 2011 wurde er bei einem US-Anti-Terroreinsatz in Pakistan getötet.
sputniknews
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