Sex mit Toten oder Geschwistern? Schwedische Partei will’s möglich machen

  24 Februar 2016    Gelesen: 1334
Sex mit Toten oder Geschwistern? Schwedische Partei will’s möglich machen
Mit der Forderung nach Legalisierung von Inzest und nekrosexuellen Handlungen will Schwedens Liberale Jugend progressive Wählerschichten erschließen.
Ob in Schweden künftig aus einer posthumen Ehe mit verblichenen Milliardären auch versorgungsrechtliche Ansprüche des noch lebenden Teils erwachsen sollen, ließ die Vorsitzende des Jugendverbandes der schwedischen Liberalen Partei, Cecilia Johnsson, offen. Fest steht aber, glaubt man der Zeitung „Aftonbladet“, dass die Politikerin namens ihres Verbandes am Sonntag die Forderung aufgestellt hat, nekrosexuelle Handlungen und Inzest zu legalisieren.

Sollte eine Person sich zu Lebzeiten im Wege einer schriftlichen Erklärung ihren Konsens dazu erklären, dass an ihrem Leichnam sexuelle Handlungen durchgeführt werden, sollten dem Antrag zufolge nekrophile Akte straffrei ausgeführt werden können. „Ich verstehe, dass dies als ungewöhnlich und Ekel erregend betrachtet werden kann“, erklärte Johnsson, „aber eine Gesetzgebung kann nicht darauf beruhen, dass etwas Ekel erregt.“ Auch soll es Geschwistern künftig erlaubt sein, miteinander den geschlechtlichen Verkehr auszuüben – allerdings, was ein Zugeständnis an rechtskonservative Kräfte sein dürfte, erst ab einem Einstiegsalter von 15 Jahren.

In Summe wäre dies jedoch, so Johnsson, „ein progressiver Schritt nach vorne für das Land“. Sie fügte hinzu, dass sie keine „Moralitätsgesetze“ wolle und erklärte: „Es sollte jedermanns eigene Entscheidung sein, was nach seinem Tod mit seinem Körper geschieht. Wenn es in Ordnung ist, seinen Körper auf den Todesfall einem Museum oder der Wissenschaft zur Verfügung zu stellen, dann sollte es auch in Ordnung sein, ihn anderen zur Verfügung zu stellen, um damit zu schlafen.“ Die Erklärung der Gruppe rief umgehend Kritik aus der Mutterpartei hervor.

Der frühere Parlamentarier Carl B. Hamilton warf der Jugend vor, nur die Publicity zu suchen und sich nicht um die realen Probleme des Landes zu kümmern. „Ihr versteht doch sicher, dass Leute über Euren Liberalismus lachen, Ihr Vollpfosten?“, postete Hamilton auf einer Facebook-Wall für Mitglieder der Liberalen Partei. „Und welche anderen Herausforderungen für die Gesellschaft wird die Liberale Jugend Stockholm sonst noch von ihrer Top-100-Liste angehen? Sex mit Nilpferden?“ In Schweden sind solcherart Bestrebungen progressiver Kräfte jedoch nicht unüblich. Linksgerichtete Publikationen wie „Salon“ erklärten etwa jüngst, dass „Pädophilie lediglich eine sexuelle Orientierung und keine geistige Krankheit“ wäre.

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