Die anderen Aktivisten versuchte er einem CNN-Bericht zufolge anzustacheln, zum Beispiel, indem er über soziale Medien "direkte Aktionen" und "ein bisschen mehr Aggressivität" anmahnte oder forderte, die Peta-Aktivisten sollten "Sea World niederbrennen".
Jetzt musste der Vergnügungspark-Betreiber zugeben, dass Thomas Jones nicht etwa ein besonders militanter Tierschützer war, sondern ein eingeschleuster Sea-World-Mitarbeiter, der Peta-Mitglieder zu Straftaten verleiten sollte.
Firmenchef Joel Manby versprach, solche Praktiken künftig nicht mehr anzuwenden. Allerdings sagte er nicht, wer im Sea-World-Management die Unterwanderung genehmigt hatte.
"Wir haben sie bei ihren dreckigen Tricks erwischt", sagte eine Peta-Sprecherin. Sea World habe ausschließlich Interesse daran gehabt, illegale Aktivitäten zu provozieren. Die Tierschutzorganisation kritisierte, dass der damals aufgeflogene Mitarbeiter immer noch im Unternehmen arbeite. Das zeige, dass die Spitzelei von der Leitung geduldet worden sei.
Sea World steht vor allem wegen seiner Shows mit Orca-Walen seit Jahren in der Kritik. Für große Empörung sorgte der im Juli 2013 erschienene Dokumentarfilm "Blackfish" (deutscher Titel: "Der Killerwal"), in dem die Vorführungen der gedrillten Meeressäuger als skrupellose Ausbeutung der Unterhaltungsindustrie geschildert werden.
Sea World kündigte vor wenigen Monaten an, zumindest eine der umstrittenen Vorführungen einzustellen. Doch das Image des Unternehmens ist bereits nachhaltig beschädigt. Nach zwischenzeitlich deutlichen Rückgängen bei Besucherzahlen, Umsatz und Gewinn stabilisierten sich die Geschäfte im vergangenen Jahr zwar. Dennoch fiel von Oktober bis Dezember vergangenes Jahres ein Verlust von elf Millionen Dollar (etwa zehn Mio Euro) an, wie Sea World am Donnerstag mitteilte. Die Aktie des Unternehmens fiel im New Yorker Handel um gut neun Prozent.
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