Nach der Registrierung in Deutschland kommen einem Medienbericht zufolge viele Flüchtlinge nicht in der für sie vorgesehenen Unterkunft an, wie die Nachrichtenagentur Reuters meldet. Im vergangenen Jahr habe der Anteil bei rund 13 Prozent gelegen, berichtete die Süddeutsche Zeitung in ihrer Freitagausgabe. Das Blatt berief sich auf eine Antwort des Innenministeriums auf eine Anfrage der Linksfraktion im Bundestag. Mögliche Gründe seien die Weiterreise in andere Länder oder das Untertauchen in die Illegalität. Es gehe um insgesamt mehr als 130.000 Personen. Unter den Verschwundenen sollen auch tausende Kinder sein (siehe Video am Anfang des Artikels).
Der Süddeutschen Zeitung zufolge gelingt es Deutschland auch immer seltener, Flüchtlinge an die eigentlich zuständigen EU-Staaten zu schicken. Die Behörden hätten bei jedem zehnten Asylbewerber eine Anfrage an einen EU-Partner gestellt, diesen zurückzunehmen. 2014 sei es noch jeder fünfte gewesen. Nach dem Abkommen von Dublin ist eigentlich derjenige Staat für einen Asylbewerber zuständig, in dem er zuerst den Boden der EU betrat. Viele Staaten, etwa Griechenland, halten sich daran aber nicht.
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