Opel-Mutter rettet sich in schwarze Zahlen

  28 Juli 2020    Gelesen: 665
Opel-Mutter rettet sich in schwarze Zahlen

Weniger Nachfrage, schleppende Produktion: Die Corona-Krise trifft die Autobranche schwer. PSA aber, mit den Marken Citroen, Opel und Peugeot, rutscht dennoch nicht ins Minus. Opel will wachsen.

Der französische Autohersteller PSA hat sich im ersten Halbjahr trotz hoher Verluste wegen der Corona-Krise in den schwarzen Zahlen gehalten. Zwar brach der Nettogewinn in den ersten sechs Monaten um mehr als zwei Drittel ein, summierte sich aber dennoch auf 595 Millionen Euro, wie PSA mit den Kernmarken Peugeot, Citroën und Opel mitteilte. Der Umsatz sank um mehr als ein Drittel auf 25,1 Milliarden Euro.

Die Gruppe könne sich vor dem Hintergrund des Corona-Lockdowns "mit ihrer Bilanz sehen lassen", sagte Opel-Chef Michael Lohscheller. Der Konzern habe sich "beachtlich behauptet". Opel steuerte demnach ein Ergebnis vor Steuern und Zinsen von 110 Millionen Euro bei. "Opel ist also nachhaltig profitabel", und das schon das fünfte Halbjahr in Folge, wie Lohscheller betonte.

Fusion mit Fiat Chrysler in Sicht

Der Opel-Chef warnte gleichzeitig, dass eine nachhaltige Erholung unsicher sei. Niemand wisse, ob ein zweiter Lockdown drohe. "Das könnte zum nächsten empfindlichen Nachfrageeinbruch und Unterbrechungen der Lieferkette führen." Opel halte aber an allen wichtigen Projekten fest, etwa an der geplanten Batteriezellfertigung in Kaiserslautern.

In Rüsselsheim werde ab 2021 die nächste Generation des Astra produziert. Zugleich werde Opel weitere Märkte erschließen, nach Russland "werden wir unter anderem bald in Japan Fuß fassen", kündigte Lohscheller an.

PSA-Chef Carlos Taveres lobte die "Widerstandsfähigkeit" des Konzerns, Ergebnis von "sechs Jahren harter Arbeit". PSA sei "fest entschlossen", im zweiten Halbjahr einen "soliden Wiederaufschwung" hinzulegen.

PSA steckt mitten in der geplanten Fusion mit dem US-italienischen Hersteller Fiat Chrysler. Die Zusammenführung unter dem Namen "Stellantis" soll laut Tavares bis Ende des ersten Halbjahres 2021 abgeschlossen sein. Damit würde der viertgrößte Automobilhersteller der Welt entstehen.

Quelle: ntv.de, shu/AFP


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