Viele Unternehmen in Deutschland wollen Homeoffice behalten

  06 Auqust 2020    Gelesen: 561
Viele Unternehmen in Deutschland wollen Homeoffice behalten

Viele Unternehmen in Deutschland – nahezu 50 Prozent – wollen nach der Corona-Krise am Homeoffice weiter festhalten. Dies geht aus einer Auswertung des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) hervor.

Im verarbeitenden Gewerbe, zu dem auch der Maschinenbau, die Chemieindustrie und der Kfz-Bau zählen, haben vor dem Ausbruch der Pandemie nur in jeder vierten Firma Beschäftigte regelmäßig von zuhause gearbeitet. Heute planen etwa 37 Prozent der Unternehmen, Homeoffice einzusetzen.

ZEW-Experte Daniel Erdsiek sagte dazu: „Aufgrund der neuen Erfahrungen und Erkenntnisse planen viele Unternehmen, Homeoffice auch nach der Krise intensiver zu nutzen als vor dem Beginn der Corona-Pandemie.“

In der Branche der Informations- und Kommunikationstechnologien sind die Veränderungen noch gravierender. Erdsiek zufolge hat etwa jedes zweite Unternehmen schon vor der Krise in der Informationswirtschaft Homeoffice eingesetzt, da sich hier weitaus mehr Tätigkeiten für das ortsflexible Arbeiten eigneten. Fast zwei Drittel der Firmen planten nun, auch nach der Krise Homeoffice zu nutzen.

Mit einer dauerhaften Ausweitung der Heimarbeit rechnen vor allem größere Unternehmen ab 100 Beschäftigten. Das sind 56 Prozent im verarbeitenden Gewerbe und 75 Prozent in der Informationswirtschaft. Insgesamt gab etwa jedes dritte Unternehmen an, kurzfristig in neue Technologie investiert zu haben, um in der Krise Homeoffice zu nutzen.

Das ZEW Mannheim befragt jedes Vierteljahr Unternehmen mit mindestens fünf Beschäftigten aus der Informationswirtschaft. Im Juni 2020 wurde die Umfrage um Unternehmen aus dem Verarbeitenden Gewerbe erweitert. An dieser Befragungsrunde waren 1765 Firmen – 775 aus dem verarbeitenden Gewerbe und 990 aus der Informationswirtschaft – beteiligt.

sputniknews


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