Darum zoffte sich Tuchel mit Leipzigs Bank

  19 Auqust 2020    Gelesen: 600
  Darum zoffte sich Tuchel mit Leipzigs Bank

Das Spiel ist entschieden, Thomas Tuchel qualifiziert sich mit Paris Saint-Germain für das Finale der Champions League. Doch es folgt noch ein Aufreger: Der Coach keift gegen die Bank von RB. Im Mittelpunkt stehen Neymar und viele Fouls. Julian Nagelsmann zeigt Verständnis.

Thilo Kehrer und Eric Maxim Choupo-Moting blickten als Zeugen dieses Streits verlegen drein. Nach dem Einzug ins Endspiel der Fußball-Königsklasse mit Paris Saint-Germain gegen RB Leipzig (3:0) schimpfte ihr Trainer Thomas Tuchel kurz, aber heftig auf ihren Gesprächspartner Daniel Behlau ein. Tuchel blaffte unter anderem in Richtung Behlau: "Schande, dass du es nicht zugibst."

Was war passiert? Der Athletikcoach der Sachsen, den die deutschen PSG-Spieler noch aus gemeinsamen Schalker-Zeiten kennen, hatte sich für Tuchels Geschmack zu sehr in eine Debatte zwischen ihm und Leipzigs Trainer Julian Nagelsmann eingemischt. Behlau selbst reagierte recht gelassen auf den wütenden Tuchel und sagte mehrfach: "Glückwunsch zum Sieg."

Nagelsmann zeigt Verständnis

Schon während des Spiels hatten sich Tuchel und Nagelsmann intensiv ausgetauscht. Nagelsmann räumte ungewöhnlich viele Fouls ein, nicht aus Boshaftigkeit, sondern weil die PSG-Spieler, vor allem der brasilianische Superstar Neymar, einfach zu schnell waren. "Er hat sich beklagt, um seine Spieler zu schützen", erklärte Nagelsmann - alles kein Problem also. Die Einmischung eines Dritten fand Tuchel unangemessen. "Das hat mir nicht gefallen", sagte er.

Ein Disput wie beim Viertelfinale mit Atlético Madrids Trainer Diego Simeone war für Nagelsmann mit seinem eigenen Ex-Coach Tuchel ohnehin schwer vorstellbar. Auch nach der Partie sei alles unspektakulär gewesen, berichtete Nagelsmann. Er marschierte sofort nach dem Scheitern von Leipzigs "Missão Final" zu Tuchel, gratulierte fair mit einer kurzen Umarmung. "Nach dem Abpfiff habe ich gesagt, Gratulation, viel Erfolg im Finale und bis bald," so der RB-Coach.

Quelle: ntv.de, dbe/dpa


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