Spion diente jahrelang in US-Elitetruppe

  23 Auqust 2020    Gelesen: 547
Spion diente jahrelang in US-Elitetruppe

Als "Sohn Russlands" diente sich der US-Amerikaner Rafael Dzibinski Debbins selbst dem russischen Geheimdienst an, dem er unter anderem während seiner Zeit bei den "Green Berets" Informationen geliefert haben soll. Nun droht ihm laut Anklage in den USA lebenslange Haft.

Die US-Justiz hat einen ehemaligen Offizier der US-Spezialeinheit "Green Berets" wegen Spionage für Russland angeklagt. Peter Rafael Dzibinski Debbins sei bereits 1996 vom russischen Geheimdienst angeworben worden, teilte das US-Justizministerium mit. Demnach soll der heute 45-Jährige während seines Studiums im russischen Tscheljabinsk in Kontakt mit russischen Agenten gekommen sein, denen er erzählt habe, "ein Sohn Russlands" zu sein.

Ein Jahr nach seiner Anwerbung durch den russischen Geheimdienst habe Debbins seine russische Freundin geheiratet und sich der US-Armee angeschlossen, erklärte das Ministerium weiter. Einige Jahre später habe er die Armee wieder verlassen wollen. Seine russischen Kontakte hätten ihn jedoch gedrängt, Soldat zu bleiben und sich einer Spezialeinheit anzuschließen.

2005 habe der heute 45-Jährige die Spezialeinheit schließlich verlassen. Laut der Anklageschrift hatte er aber noch jahrelang Kontakt zu den russischen Agenten - zuletzt im Jahr 2011. Damals absolvierte Debbins ein Aufbaustudium am auf nationale Sicherheit und Geheimdienste spezialisierten Institute of World Politics in Washington. Zudem arbeitete er auf Projektbasis als Berater für Verteidigungspolitik. Laut seiner LinkedIn-Website war Debbins seit Februar als Professor an der Wisconsin International University in der Ukraine tätig.

Die US-Justiz klagte Debbins wegen Verschwörung zur Versorgung einer ausländischen Regierung mit geheimen Informationen zur US-Verteidigung an. Im Falle einer Verurteilung droht ihm lebenslange Haft.

Quelle: ntv.de, mbo/AFP


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