Wegen verschärfter Corona-Grenzkontrollen in Österreich wurden Reisende mehr als zwölf Stunden in Slowenien aufgehalten. Vor dem Karawanken-Tunnel kam es nach Angaben slowenischer Medien in der Nacht auf Sonntag zu einem Stau von bis zu zwölf Kilometern Länge. Betroffen waren auch viele deutsche Urlauber auf der Rückreise von Kroatien.
Österreich verschärfte am Samstag wegen der steigenden Zahl von Corona-Infektionen in Kroatien die Grenzkontrollen. Nun mussten nicht nur Einreisende einen negativen Test vorweisen oder sich in Quarantäne begeben. Alle Durchreisenden, die in Kroatien waren, müssen ein Formular ausfüllen und sich registrieren.
Nach Angaben von Reisenden vor Ort begannen österreichische Beamte am Sonntagmorgen, Fahrzeuge durchzuwinken. Die Autoschlange vor der Grenze verkürzte sich auf acht Kilometer und sechs Stunden Wartezeit, berichtete der slowenische Sender RTVSlo.
Ein bayerischer Autofahrer berichtete, er sei am Samstag gegen 17.30 Uhr in den Stau geraten und habe erst am Sonntag um 7.30 Uhr die Grenze passiert. Er habe sich vor seiner Rückreise aus Kroatien im Internet über neue Reiseformalitäten informiert. "Wir haben das nirgends gesehen", sagte er.
Für die Wartenden gab es indes keine Versorgung und zeitweise sei die Stimmung aggressiv gewesen, berichteten er und eine weitere Reisende. Die neue Information, dass seit Samstag auch der Transitverkehr aus Risikogebieten angehalten werden muss, scheint laut ORF auch die Behörden vor Ort überrascht zu haben. Schon mit der Kontrolle der Österreicher, die heimkehrten, habe man alle Hände voll zu tun gehabt, zitiert der Sender einen Behördensprecher.
Quelle: ntv.de, jog/dpa
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