Psychisch Kranke erhalten öfter Reha
Zehn Jahre zuvor waren es nur 89.350 entsprechende Bewilligungen. Im ambulanten Bereich wurden 9150 Leistungen bewilligt, 2005 waren es 1890. Die Reha-Leistungen sind Thema eines Fachkongresses der Rentenversicherung von diesem Montag bis Mittwoch in Aachen.
Die gesetzliche Rentenversicherung führt unter dieser Bezeichnung Behandlungen mit dem Ziel durch, die Erwerbsfähigkeit von Patienten wesentlich zu bessern oder wiederherzustellen. Die Rentenversicherung führt den Anstieg vor allem darauf zurück, dass psychische Störungen besser erkannt werden. "Für eine reale Zunahme der Häufigkeit psychischer Erkrankungen gibt es hingegen auch nach neueren Studien keinen Hinweis", betonten Experten.
Frauen plagen Depressionen - Männer Suchtprobleme
Zuletzt waren von den Versicherten mit Reha wegen psychischer Erkrankungen 54 Prozent Frauen und 46 Prozent Männer. Bei den Männern gab es 2014 am häufigsten Reha-Leistungen wegen einer Abhängigkeitserkrankung. Der Anteil der Sucht-Reha an allen medizinischen Klinik-Rehaleistungen lag bei 7,2 Prozent. Bei Frauen lag er nur bei 2,1 Prozent - bei ihnen waren Depressionen und Angsterkrankungen Hauptursache.
Rund 84 Prozent der Betroffenen seien nach den jüngsten Daten im Lauf von zwei Jahren nach einer Reha wieder erwerbsfähig gewesen, sagte die zuständige Direktorin bei der Deutschen Rentenversicherung Bund, Gundula Roßbach.
Quelle: n-tv.de , kpi/dpa