Fünf Jahre nach Anschlag auf „Charlie Hebdo“ beginnt der Prozess

  02 September 2020    Gelesen: 500
Fünf Jahre nach Anschlag auf „Charlie Hebdo“ beginnt der Prozess

Fünf Jahre nach den islamistischen Anschlägen auf die Redaktion der Satirezeitschrift „Charlie Hebdo“ und einen koscheren Supermarkt beginnt heute in Paris der Prozess gegen 14 mutmaßliche Unterstützer. Die drei Attentäter selbst wurden damals erschossen.

Die nun angeklagten 14 Personen sollen zwei Brüder unterstützt haben, die die Redaktionsräume der Zeitschrift stürmten und zwölf Menschen töteten, darunter einige der bekanntesten Karikaturisten Frankreichs. Außerdem sollen sie einem weiteren Islamisten geholfen haben, der später eine Polizistin und vier Kunden eines von Juden besuchten Supermarktes tötete.

Präsident Macron betonte aus Anlass des Prozesses das Recht auf blasphemische Äußerungen und Darstellungen in Frankreich. Es sei durch die Gewissensfreiheit abgedeckt, und seine Rolle als Präsident sei es, diese Freiheit zu schützen. Es sei aber nicht die Aufgabe des französischen Präsidenten, redaktionelle Entscheidungen von Journalisten zu beurteilen.

"Charlie Hebdo" veröffentlichte zum Prozessbeginn erneut die Mohammed-Karikaturen, die 2005 erstmals von der dänischen Tageszeitung „Jyllands-Posten“ veröffentlicht und 2006 von „Charlie Hebdo“ nachgedruckt worden waren. Weltweit fühlten sich damals viele Muslime dadurch provoziert.


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