Waffenruhe in Gefahr: Frankreich beklagt Bruch der Feuerpause in Syrien
Frankreichs Außenminister Jean-Marc Ayrault hat nach eigenen Angaben Hinweise dafür, dass das syrische Regime und seine Verbündeten die Feuerpause in Syrien missachten. Deshalb hat der Politiker gefordert, dass die internationale Task Force zur Überwachung der Waffenpause unverzüglich zusammentritt.
Auch ein Sprecher der syrischen Opposition teilte mit, die vereinbarte Feuerpause drohe wegen der Angriffe der Regierungstruppen "null und nichtig" zu werden. Asaad al-Zoubi sagte, es gebe derzeit keine Hinweise dafür, dass die Voraussetzungen für die Wiederaufnahme der Friedensgespräche am 7. März in Genf geschaffen würden.
Russland warnte hingegen davor, die Waffenruhe vorzeitig abzuschreiben. "Es war klar, dass es nicht leicht wird", sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow in Moskau. Das Wichtigste sei aber, dass überhaupt eine Vereinbarung getroffen worden sei. "Der Prozess ist angelaufen. Die Präsidenten Russlands und der USA haben von Beginn an betont, dass eine Waffenruhe nicht leicht zu erreichen sein wird."
Peskow rief dazu auf, mit Vorwürfen von Verstößen gegen die Waffenruhe "vorsichtig" zu sein. "Die Lage ist instabil."
Der russische Außenminister Sergej Lawrow warnte bei einem Telefonat mit seinem US-Amtskollegen John Kerry vor "Provokationen". Lawrow sei sich mit Kerry darüber einig gewesen, dass Mitteilungen über angebliche Verstöße gegen die Waffenruhe in Syrien genau nachweisbar sein müssten, teilte der Kreml mit.
Die Uno hatte zuvor mitgeteilt, sie wolle die Feuerpause nutzen, um in den nächsten Tagen Lebensmittel in zahlreiche belagerte Städte bringen. Insgesamt sollten 154.000 Menschen Hilfe bekommen.
Quelle : SPIEGEL.DE