Deutschland beim digitalen Lernen im internationalen Vergleich hinten

  08 September 2020    Gelesen: 1030
Deutschland beim digitalen Lernen im internationalen Vergleich hinten

Den Schulen in Deutschland ist der Übergang zum Online-Unterricht in der Corona-Krise schwerer gefallen als in anderen Ländern.

Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage unter Eltern in Deutschland, Australien, Großbritannien, Italien, Kanada, Mexiko und Singapur im Auftrag des Technologieunternehmens Citrix. Danach lief nur bei jedem zehnten Schüler in Deutschland der Wechsel zum Online-Unterricht reibungslos.

Deutschland landete im Vergleich mit den anderen sechs Ländern auf dem letzten Platz. Jedoch berichteten selbst in Singapur, dem Land mit dem besten Wert, nur 30 Prozent von einem problemlosen Übergang zum Online-Unterricht, gefolgt von Australien (25 Prozent), Mexiko und Großbritannien (jeweils 19 Prozent) sowie Kanada (16 Prozent) und Italien mit 14 Prozent.

Schulen nur schlecht vorbereitet

In Deutschland meinten 50 Prozent der befragten Eltern, die Schulen seien gar nicht vorbereitet gewesen. Deshalb sei der Fernunterricht während der Krise auch nur provisorisch durchgeführt worden. Immerhin 38 Prozent der Eltern meinten, die Schulen ihrer Kinder seien „hinreichend vorbereitet“ gewesen, weil beispielsweise bereits einige Systeme für den Fernunterricht im Einsatz gewesen seien.

In der Umfrage benannten die Eltern auch die Bereiche, in denen ihrer Meinung nach Verbesserungsbedarf besteht: Ganz oben steht eine Lehrerfortbildung für Fernunterricht (53 Prozent), eine bessere Organisation des Fernunterrichts (48 Prozent) und mehr direkte Interaktion mit Lehrkräften über Video (45 Prozent). 20 Prozent der Eltern denken jedoch, dass Online-Unterricht generell schlecht für ihre Kinder ist.

deutschlandfunk


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