Verhandlungen unter Vermittlung der thailändischen Militärregierung ein.
Das Unternehmen, das in Samut Sakhon knapp 2000 Arbeiter beschäftigt und Fischkonserven in die ganze Welt liefert, wollte sich zu den Zahlungen nicht äußern. Der britische Arbeitsrechtler Andy Hall, der sich für die Beschäftigten eingesetzt hatte, sagte, die Androhung internationaler Sanktionen habe gewirkt. Derart hohe Entschädigungen seien noch nie gezahlt worden.
Thailand ist der drittgrößte Produzent von Meeresprodukten weltweit. Die Branche geriet allerdings wegen Vorwürfen des Menschenhandels und der Sklaverei in Verruf.
Menschenrechtsorganisationen werfen einigen Verantwortlichen vor, Bestechungsgelder zu kassieren, anstatt gegen die Verstöße vorzugehen. Mehrere Arbeiter berichteten von schrecklichen Arbeitsbedingungen, Gewalt und Morden an Bord der Schiffe.
Die Europäische Union hatte Thailand im vergangenen April mit Sanktionen gedroht, sollte das Land nicht gegen illegale Fischerei und Zwangsarbeit in der Branche vorgehen. Das von Brüssel eingeleitete Verfahren kann dazu führen, dass Produkte wie Thunfisch oder Garnelen aus Thailand nicht mehr in die EU geliefert werden dürfen. Für Thailand könnte das einen Verlust von einer Milliarde Dollar (923 Millionen Euro) im Jahr bedeuten.
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