Berlin drohen neue Corona-Maßnahmen

  24 September 2020    Gelesen: 715
Berlin drohen neue Corona-Maßnahmen

Angesichts steigender Corona-Zahlen will Berlins Regierender Bürgermeister die Stellschrauben bei den Pandemie-Maßnahmen wieder anziehen. Vor allem die Freiheiten bei privaten Feiern im öffentlichen Raum könnten wieder reduziert werden.

Angesichts der stark steigenden Infektionszahlen stellt Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller eine Verschärfung der Corona-Regelungen in der Hauptstadt in Aussicht. "Ich gehe davon aus, dass wir tatsächlich auch wieder Einschränkungen vornehmen müssen", sagte der SPD-Politiker im ZDF. Das sei wohl vor allem bei den Feiern im öffentlichen Raum nötig. Diese werde man "so nicht zulassen können". Zum Beispiel könnte es Alkoholverbote wie etwa in München geben.

Möglich seien auch wieder Rückschritte bei der Teilnehmerzahl bei Begegnungsmöglichkeiten. Insbesondere bei den sehr jungen Erwachsenen, die im Freien feiern, gebe es "eine deutlich stärkere Dynamik der Infektionstätigkeit als bei denen, die sich in der Gastronomie bewegen, wo man am Tisch sitzt." Eine Maskenpflicht an belebten öffentlichen Orten wie in München sehe er für Berlin derzeit nicht. "Die Maskenpflicht ist schon wichtig, aber eben dort, wo man nicht ausweichen kann."

Eine Abriegelung von Stadtteilen wie etwa in Madrid sei nicht angedacht. Man wolle aber sehen, ob man mit Mitte, Friedrichshain-Kreuzberg und Neukölln, den direkten Innenstadtlagen, in denen die Zahlen zuletzt nach oben gegangen waren, "besondere Verabredungen treffen kann." Grundsätzlich sollten Regelungen aber berlinweit gelten. Am Dienstag werde man im Senat einen "konkreten Maßnahmenplan" beschließen.

Möglichen Lockerungen erteilte Müller angesichts der Lage eine Absage. "Wir hatten uns ja für Oktober, für Ende des Jahres auch schon viele Dinge wieder vorgenommen, um Normalität zu ermöglichen, für Veranstaltungen, für besondere Events, für Messen und Kongresse. Ich sehe das im Moment nicht, dass das möglich ist", sagte er.

Kritik übte der Regierende Bürgermeister an Plänen des Fußball-Bundesligisten Union Berlin für Spiele mit deutlich mehr Zuschauern. "Das geht so nicht", sagte Müller. Eine der drei Corona-Ampeln steht in Berlin auf Gelb. Der Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg hatte zuletzt bei der 7-Tage-Inzidenz den wichtigen Wert von 50 Infektionen pro 100.000 Einwohner überschritten.

Quelle: ntv.de, bea/rts


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