Mercedes C-Klasse Cabrio macht Träume wahr

  02 März 2016    Gelesen: 762
Mercedes C-Klasse Cabrio macht Träume wahr
Kein Wunder, dass Mercedes bei der Weltpremiere zum neuen C-Klasse Cabrio die Popsängerin Zara Larsson mit ihrem Hit "Lush Life" auf die Bühne zitiert. Meint die junge Schwedin doch: "Es war ein Schwarm, von dem ich nicht genug kriegen konnte."
Die Lust der Deutschen am Cabrio ist zurückgegangen. Und dennoch ist es für viele immer noch ein Traum einmal offen zu fahren, wie Daimler-Vorstandsmitglied Ola Källenius am Vorabend der Eröffnung des Autosalons in Genf betont. Schließlich ist es ein launiges Gefühl, mit offenem Verdeck über die Landstraßen zu brausen. Das ist wohl auch der Grund, warum die Stuttgarter die Familie der C-Klasse um einen weiteren Sonnenanbeter erweitert haben. Und der Neue soll vor allem eine junge Zielgruppe ansprechen und unterscheidet sich für den Moment deutlich vom großen Bruder aus der E-Klasse.

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Linien wie bei einem Coupé

Bei der Optik wurde darauf geachtet, dass sich das Cabrio bei geschlossenem Dach nur unwesentlich vom Coupé unterscheidet. Das Stoffverdeck mit echter Glasscheibe strebt dynamisch ins Heck. Das erinnert im Übrigen durch die flachen LED-Rückleuchten nicht von ungefähr an den Mercedes GT. Die Frontpartie hingegen bleibt mit dem sogenannten Diamantgrill, den LED-Scheinwerfern mit markantem Lidestrich und der langen Motorhaube absolut identisch zum C-Klasse Coupé. Um die Sportlichkeit etwas mehr zu betonen, wurde das Fahrwerk 1,5 Zentimeter tiefer gelegt. Somit steht das Cabrio etwas kraftvoller auf seiner 17-Zoll-Serienbereifung.

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Besonders stolz sind die Stuttgarter aber auf das Stoffdach. Wer will, kann es als mehrlagiges Akustikverdeck ordern und soll dann in geschlossenem Zustand in absoluter Ruhe dahingleiten. Ob er das letztlich unter einem schlicht schwarzen Dach oder einem blauen, roten, braunen macht, steht jedem Interessenten frei. Wichtig ist an dieser Stelle nur, dass wenn der Deckel zu ist, der Cw-Wert bei 0,28 liegt, was enorm gut ist. Bis zu einer Geschwindigkeit von 50 km/h lässt sich das Verdeck übrigens in weniger als 20 Sekunden öffnen und schließen. Auch das Kofferraumvolumen kann sich sehen lassen, was vor allem Menschen interessieren dürfte, die nicht immer zu zweit reisen können. Selbst wenn das Dach geöffnet ist, schluckt das Gepäckabteil noch 285 Liter, das sind 75 Liter mehr als im BMW 4er Cabrio verschwinden. Bei geschlossenem Dach hat der Bayer allerdings mit 10 Litern mehr die Nase vorn. Im Mercedes lassen sich dann aber immer noch 360 Liter verstauen.

Acht Triebwerke zur Auswahl

Beim Vortrieb für den familienfreundlichen Sonnenanbeter können die Käufer aus sechs Benzinmotoren wählen, deren Leistungsband von 156 bis 367 PS reicht und aus zwei Dieseltriebwerken, die 170 und 204 PS leisten. Egal auf welchen Motor die Wahl fällt, die neue Neungangautomatik ist für alle verfügbar. Preise gibt Mercedes zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht bekannt, aber der Einstieg in die "Cabrio-Welt" von Mercedes dürfte bei etwa 40.000 Euro beginnen.

Wesentlich mehr wird wohl für den potenten 3.0-Liter-Sechszylinder von AMG aufgerufen werden. Der fährt nämlich nicht nur mit 367 PS vor, sondern verteilt auch 520 Newtonmeter an alle vier Räder, wobei die Kraftverteilung im Verhältnis von 31 zu 69 gewohnt hecklastig und damit sehr sportlich ausgelegt ist. In lockeren 4,8 Sekunden beschleunigt der offene Bolide aus Affalterbach auf Tempo 100 und rast abgeregelt bis 250 km/h. Um Sprit zu sparen, ist der V6 im Übrigen im Eco-Betrieb mit einer Segelfunktion ausgestattet. Wird also bei einem Geschwindigkeitsbereich von 60 bis 160 km/h der Fuß vom Gas genommen, öffnet die Kupplung und der Motor wird vom Antriebsstrang getrennt. Die Motordrehzahl wird auf Leerlaufniveau abgesenkt und der Fahrwiderstand wird um die Kompressions- und Reibungskräfte des Motors im Schubbetrieb reduziert.

365 Tage im Jahr offen

Aber das soll es mit technischen Details gewesen sein, denn viel interessanter ist der Umstand, dass Mercedes für das Cabrio "unbegrenzte Öffnungszeiten" verspricht. Das heißt, wenn es nicht gerade regnet oder schneit, soll der Sonnenanbeter 365 Tage im Jahr offen gefahren werden können. Voraussetzung dafür sind aber ein zugebuchtes elektrisches Windschottsystem und die Kopfraumheizung, die sich bei Mercedes "Airscarf" nennt. Mit ihm soll sich der warme Luftstrom nämlich auf Wunsch wie ein wärmender Schal um den Hals von Pilot und Copilot legen. Wer im Fond Platz nimmt, sollte dann schon den echten Wollschal umlegen, denn im hinteren Bereich gibt es diese Annehmlichkeiten nicht.

Dafür profitieren die Fondpassagiere von einem andern Luxus: von der Luftfederung. Auch die kann zusätzlich bestellt werden und bietet die Wahl zwischen fünf Fahrprogrammen. Komfort versprechen auch die bereits aus der C-Klasse bekannten Assistenzsysteme. Serienmäßig sind im Cabrio bereits der Müdigkeitswarner und der Kollisionswarner an Bord, der optisch und akustisch vor einem zu geringen Abstand zum Vordermann warnt und mit dem adaptiven Bremsassistenten gekoppelt ist, der in Gefahrensituationen bis 200 km/h automatisch eine Notbremsung einleiten kann. Zusätzlich gibt es natürlich die Distronic mit Lenk- und Sparassistent und Stop and Go Pilot, die in der Summe den Wagen geschmeidig durch den Stau lenken.

Und weil alles dann fast wie selbst geht, gibt es natürlich auch im Cabrio in der Basisversion die Möglichkeit, sein Telefon als Hotspot zu benutzen und so über das Audiosystem online zu gehen. Wobei während der Fahrt nur die Mercedes Apps genutzt werden können. Dazu gehört Internetradio ebenso wie die Tankstellensuche oder Informationen zur Region.

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